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Informationsbeauftragte
Saskia Richter

Schwerpunkte: Online-Kommunikation und Soziale Medien, Event-Management

Saskia Richter
Wir leben in einer lauten Zeit. Nur in seltenen Momenten ist uns der Genuss vollkommener Ruhe vergönnt. Soweit das überhaupt möglich ist, denn unsere innere Stimme macht auch in diesen Momenten noch genug Lärm. Die leisen, feinen Töne und die Untertöne überhören wir deshalb leider oft. All diese unterschiedlichen Tonspektren des Lebens werden im heutigen Newsletter anklingen.
25. Mai 2023

Bleiben wir beim Thema «Laut + Leis», denn das ist auch der Titel des neuen Podcasts, den kath.ch diese Woche an den Start geschickt hat. Heute Morgen sind die ersten beiden Folgen mit der Satirikerin Patti Basler und der deutschen Politikredaktorin Anna Mayr von «Die Zeit» live gegangen.

Noch ein neuer Podcast, werden sich einige fragen. Braucht es das? Neue Formate spriessen schon fast täglich wie Pilze aus dem Boden - eigentlich ist alles schon da: Info-Podcasts zu jedem erdenklichen Thema, Interview-Podcasts, People-Podcasts mit persönlichen Geschichten des Hosts, Radiosendungen als Podcast, Fictional Podcasts, die wir früher noch als Hörspiel bezeichneten und noch einige mehr. Und doch denke ich, dass ein gut gemachtes neues Format Chancen hat. Als eingefleischte Podcast-Hörerin, mit mindestens drei bis vier Stammpodcasts, sehe ich den Markt eventuell rosiger als andere.

Mit Sandra Leis hat kath.ch eine erfahrene Persönlichkeit vors Mikrofon geholt, die vielen aus ihrer Zeit bei Radio SRF 2 Kultur bekannt sein dürfte. Der Name «Laut + Leis» ist aber nicht nur eine Anspielung auf ihren Namen, sondern gibt auch an, welche Töne inhaltlich gespielt werden.

«Damit soll das Spannungsfeld zwischen laut und leise aufgezeigt werden, in dem wir uns täglich bewegen. Das soll meine Gesprächshaltung sein, ein Versprechen, das ich versuche einzuhalten», sagt Leis bei der Präsentation ihres neuen Projekts in der Generalversammlung des Katholischen Medienzentrums in Zürich am Dienstag.

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Eine traurige Nachricht ging am Mittwoch um die Welt. Nach schwerer Krankheit verstarb Tina Turner im Alter von 83 Jahren in Zürich. Ihre Stimme ist jedoch noch lange nicht verstummt. Die Songs der Powerfrau, die wahrlich nicht immer ein einfaches Leben hatte, werden auch weiterhin überall zu hören sein. Aktuell erfahren ihre Lieder wohl eher einen Aufschwung. Beim Tod einer berühmten Persönlichkeit steigen die Online-Suchanfragen nach deren Werken und Leben enorm.

In den letzten Jahren war es recht still um Tina Turner geworden. Gemeinsam mit ihrem 16 Jahre jüngeren Lebenspartner, dem deutschen Musikmanager Erwin Bach, verbrachte sie ihren Ruhestand in einem Anwesen in Küsnacht. Seit etwa zehn Jahren war sie sogar Schweizer Staatsbürgerin. Auch wenn sie kein Mitglied der Katholischen Kirche im Kanton Zürich war, so war sie uns doch näher, als vielen bewusst ist – nicht nur im örtlichen Sinn. Wussten Sie, dass Tina Turner sehr religiös war? Die bekennende Anhängerin des Nichiren-Buddhismus, veröffentlichte in 2020 sogar ein Buch unter dem Titel «Happiness. Mein spiritueller Weg».

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Auch in der Kirche spielt Musik eine wichtige Rolle. Ob im Gottesdienst, in den Ordendsgemeinschaften oder den Gemeinden. Kirche ohne Musik ist kaum vorstellbar. Musik verbindet und erreicht uns oft tiefer, als es blosse Worte können.

Aber Musik ist nicht gleich Musik. Kirchenmusik unterliegt gewissen Regeln und Anforderungen. Das Spielen der Orgel mit den Fusspedalen, dem Register und den Pfeifen ist eine andere Herausforderung als das Spielen des Klaviers. Die Zürcher Hochschule der Künste, ZHdK, hat deshalb verschiedene Weiterbildungen im Bereich Kirchenmusik im Programm.

Das Angebot reicht von der Gestaltung von Gottensdiensten und der musikalischen Arbeit in der Kirchgemeinde über geistliche Chorleitung und Orgelspiel bis hin zu Pop und Jazz Musik im kirchlichen Kontext. Letztere ist ein Musikstil, der in vielen Kirchen und Gemeinden ein zunehmendes Bedürfnis wird.

Ich bin gespannt, ob wir zukünftig, wie in vielen anderen Ländern bereits üblich, mehr Musik und sogar Tanz in unseren Kirchen hören und sehen werden.

Zu guter Letzt noch ein paar Töne zu den bevorstehenden Veranstaltungen der kommenden Woche.
 

  • Im Rahmen der interreligiösen Modenschau «Umhüllt » lädt das Forum der Religionen am Mittwoch, 31. Mai, ins Gemeindehaus der Israelischen Cultusgemeinde Zürich, ICZ. Personen aus der jüdischen Gemeinschaft nehmen mit auf eine interaktive Erkundung rund um das jüdische Erscheinungsbild.
     
  • Einen Tag zuvor lädt die Paulus Akademie zum Podium «App oder Arzt». Im Gespräch mit Fachgästen wird diskutiert, ob digitale Anwendungen bald Ärzte ersetzen können und wie es mit der Sicherheit und dem Schutz der sensiblen Gesundheits- und Privatdaten aussieht.
     
  • Am Freitag ist es dann endlich soweit, die lang angepriesene «Lange Nacht der Kirchen» findet statt.

 
Ich hoffe, dass Sie am bevorstehenden Pfingstwochenende die Gelegenheit haben, wieder einmal die leisen Töne etwas lauter zu hören und damit den Geist Gottes spüren.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Pfingsten
Ihre Saskia Richter

Der Inhalt dieses Newsletters gibt die persönliche Meinung des Autors oder der Autorin wieder. Diese muss nicht in jedem Fall der Meinung der Katholischen Kirche im Kanton Zürich entsprechen.

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