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Fastenzeit-Zeit für mich?

Informationsbeauftragter Generalvikariat
Thomas Boutellier
Thomas Boutellier
Am Ende der Fastenzeit ist es für mich fast schon Tradition, dass ich zurückschaue und feststelle, dass ich von dem, was ich mir vorgenommen hatte, nicht viel umsetzen konnte.
22. März 2024

Das mit weniger Süssigkeiten klappt meistens. Aber dass ich mir mehr Zeit für mich nehme, Zeit habe, mehr nachzudenken und weniger zu hetzen, das ist nicht meine Stärke. Deshalb ist dieses Grüss Gott Zürich wieder eine Chance.
 
Im Durchschnitt haben unsere Newsletter rund 1000 Worte. In einer Sekunde kann man ungefähr zwei Wörter erfassen oder sprechen. Das heisst, wenn ich heute nur 500 Wörter schreibe, bleiben 250 Sekunden für etwas anderes.

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 NICHT die Zahl 250 stand diese Woche im Mittelpunkt des Interesses der Kirchen und der interessierten Medien. 1 Million war die Schlagzeile. Je nach Ausrichtung der Schreibenden «eine Million für Mohammed» oder «längst überfällig und notwendig» Nach dem das Geschäft an der reformierten Synodalversammlung an den Kirchenrat zurückgewiesen wurde, beschäftigt sich im April die katholische Synode mit dem gleichen Thema. Man darf gespannt sein, wie die Diskussion in der Konfession verläuft, die vor weniger als 100 Jahren die gleiche Ausgangslage hatte wie die orthodoxen und muslimischen Gemeinschaften heute. Sicherlich 250 Sekunden wert, darüber nachzudenken.

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Nicht um 250, sondern um viele andere Zahlen ging es an der Generalversammlung des Medienzentrums «kath.ch» Gleichzeitig war es die Verabschiedung des langjährigen Geschäftsführers und Redaktionsleiters Charles Martig. Unter dem Titel «Bekenntnisse eines Medienmenschen» zog er Bilanz über die letzten 15 Jahre kirchlicher Medienarbeit bei «kath.ch» und stellte pointiert fest: «Es war schwierig.»
Dass immer alle mit der Berichterstattung einverstanden sind, ist unmöglich. Dass es nicht immer möglich war, alle Meinungen abzubilden ist unbestritten. Es gibt unzählige Gründe, warum man weiter darüber diskutieren kann, was alles falsch gelaufen ist.

Vielleicht wäre es besser, 250 Gründe zu suchen, wie wir auf der Grundlage dieser Tabula-rasa-Aktion nach vorne schauen und gemeinsam zum Wohl der Kirche und der Menschen, die ihr angehören, weitermachen können? Die gesparten 250 Sekunden für einen Neuanfang ohne Ressentiments (auch in den Kommentarspalten) zu nutzen, würde der Kirche, auch in Zürich, sehr helfen.

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Dass die Welt nicht friedlicher wird, sehen wir täglich, wenn wir die Zeitung aufschlagen. Schreckliche Berichte aus Kriegsgebieten, Antisemitismus und beunruhigende Entwicklungen bei den grossen Akteuren der Weltpolitik machen nicht nur betroffen, sie machen Angst. Wie wird sich unsere Welt in den kommenden Monaten entwickeln? Hier in der Schweiz ist vieles davon weit weg. Wer sich nicht aktiv damit auseinandersetzen will, kann vieles ausblenden.
 
Fastenaktion, Friedens- und Solidaritätsdemonstrationen versuchen, uns für diese Themen zu sensibilisieren. 250 Sekunden, um uns bewusst zu machen, wie gut es uns eigentlich geht.  Dafür stand auch die Friedenswallfahrt zu unserem Nationalheiligen Bruder Klaus, zu der unser Bischof Joseph Maria aufgerufen hatte. Für alle, die nicht dabei sein konnten, ist der Ranft rund um Ostern ein wunderbarer Ort, um 250 und mehr Sekunden in die Fürsprache für Frieden und Versöhnung zu investieren.

Der Inhalt dieses Newsletters gibt die persönliche Meinung des Autors oder der Autorin wieder. Diese muss nicht in jedem Fall der Meinung der Katholischen Kirche im Kanton Zürich entsprechen.

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Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Eine Zeit, in der wir uns intensiv auf den Tod und die Auferstehung Jesu vorbereiten. Auch wenn ich nicht so gut darin bin, mir Zeit zum Nachdenken zu nehmen, werde ich versuchen, jeden Tag 250 Sekunden innezuhalten und mich zu fragen, wo ich mich bewusst noch ein bisschen mehr für die Menschen einsetzen kann, denen es nicht so gut geht wie mir.

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Gerne lade ich Sie ein, mit uns am Karfreitag den ökumenischen Kreuzweg zu gehen. Gemeinsam mit allen Konfessionen zwei Stunden bewusst den gestalteten Weg zu gehen, um uns auf die gewaltige Botschaft vorzubereiten, die mit der Auferstehung Jesu auf uns zukommt. Start ist um 12 Uhr in der Kirche Peter und Paul in Zürich. Wir würden uns FREUEN.

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Wer mitgezählt hat, stellt fest: Es sind bis hier hin mehr als 500 Wörter. Genau 500 sind es vom ersten GROSS geschrieben Wort bis zum zweiten GROSS geschrieben Wort.
Für meine 250 Sekunden haben ich mir überlegt, dass ich sie in der nächsten Woche dafür einsetze, mir in jedem Gespräch mehr Zeit zu lassen, damit es nicht nur beim Beruflichen oder dem Wetter bleibt.
 
Nach Karfreitag und Ostern geht es weiter mit dem kirchlichen und gesellschaftlichen Leben. Genauso wie mit diesem Newsletter.
 
Und damit das Warten auf den nächsten Newsletter und den Osterhasen nicht langweilig wird, weisen wir gerne auf ein paar Veranstaltungen hin.

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Noch vor Ostern, am Sonntag, ist das Schoggifestival ehrundredlich in Zürich. Wer sich Inspiration für Osterhasen und Co holen möchte, kann einen der Workshops besuchen.
 
Vom 4. bis 10. April findet das 9. Human Rights Film Festival, HRFF, in den Riffraff Kinos, im nahe gelegenen Zollhaus und an weiteren kleineren Orten in Zürich statt. Das HRFF ist ein inspirierender Treffpunkt für Menschen, die sich mit einer komplexen Welt auseinandersetzen und durch Filme und Debatten Weitblick erlangen wollen.
 
Wer gerne tanzt, kann bereits am 9. April die Veranstaltung Sonnengesang - Lobtanz der Schöpfung, Meditatives Tanzen beim Frauenbund Zürich, besuchen.
 
Schon heute in die Agenda eingetragen werden kann die Lunch and Learn Veranstaltung der Paulus Akademie zur digitalen Transformation der Demokratie am 10. April. Am gleichen Abend und Ort findet die Vernissage  zum Buch: «Der Papst der Enttäuschungen, warum Franziskus kein Reformer ist» statt. Eine Veranstaltung, die spannende Einblicke und Diskussionen erwarten lässt.

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Wir vom Kommunikationsteam der Katholischen Kirche im Kanton Zürich wünschen Ihnen frohe und gesegnete Ostern.

Das nächste Grüss Gott Zürich erreicht Sie am 5. April.
 

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Und falls Sie (wir verraten es nicht) der Osterhase in der Familie sind, denken Sie daran, dass die Osternacht wegen der Zeitumstellung eine Stunde weniger lang dauert.

 
Herzliche Grüsse
Thomas Boutellier und das ganze Team

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