Über uns

Lachen macht das Leben leichter

Informationsbeauftragte, stellvertretende Bereichsleiterin
Sibylle Ratz
Sibylle Ratz
Wenn man alles, mit dem man im Leben konfrontiert wird, mit Humor nimmt, soll das Leben angeblich leichter sein. Aber geht das? Bleibt einem mit den vielen schlechten Nachrichten, manchmal nicht das Lachen im Hals stecken? Und doch: Unser Leben ist ein Geschenk. Und als solches sollten wir jeden Tag dafür dankbar sein.
14. Juni 2024

So, aber jetzt genug «gepredigt». Selbst der Papst ermahnte die Priester diese Woche, ihre Predigten möglichst kurz zu halten, damit die Gottesdienstbesuchenden sich nicht langweilen. Das versuche ich auch und liefere dafür mehr Links und eine Prise Humor.

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Das «Grüss Gott» hätte heute eigentlich gar nicht erscheinen sollen. Und wenn doch, dann nur eine kurze Version mit dem Aufruf, heute an den Frauenstreik in Zürich zu gehen.

Nicht nur in der katholischen Kirche, auch in der Gesellschaft ist eine Begegnung auf Augenhöhe leider in vielen Bereichen nach wie vor nicht gegeben. Wie wäre es eigentlich, wenn alle Frauen in der Kirche eines Tages streiken würden?

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Die ganze Schweiz und insbesondere Zürich mutiert an diesem Wochenende zur Festhütte. Da wird das Leben in seiner Buntheit gefeiert (Pride), die Klöster mitten ins Leben gehievt (Klostermarkt) aber auch an das Sterben gedacht (Beim Namen nennen), worauf ich noch später eingehe.

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Zur Pride gibt es zwei interessante Artikel auf kath.ch: einmal mit unserem Synodalrat Martin Stewen und zum zweiten mit Raphael J.-P. Meyer, unserem Synodalratspräsidenten.

«Let’s agree to disagree»: Lasst uns darauf einigen, dass wir uneins sind. Trotzdem findet im Anschluss an die Pride wieder ein ökumenischer Gottesdienst statt. Dieses Mal am Sonntag in St. Peter in Zürich um 14 Uhr.

Mein Gott diskriminiert nicht. Kirche soll uneingeschränkt für alle dasein.
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Und von wegen Kirche für alle und Humor möchte ich Ihnen diese Illustration einer Karte von Phil Hubbe nicht vorenthalten. Sie ist Teil einer Aktion der Behindertenseelsorge, die sich für Barrierefreiheit einsetzt. Auch das heisst Kirche für alle.
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Heute Morgen wäre ich echt gern in Rom gewesen, um zu erfahren, worüber sich der Papst amüsiert. Wenn es keine Fake-News waren, hat Franziskus mehrere Dutzend Komiker aus der ganzen Welt zu sich eingeladen. Aus der Schweiz durfte Hazel Brugger teilnehmen. Manches auf dieser Welt lässt sich wohl tatsächlich mit einer Prise Humor besser aushalten. Aber ich bin keine gute Witzerzählerin, ich kann mir die meisten nicht merken.

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Das Lachen kann einem aber schon auch einmal vergehen. Kaum auszuhalten nebst den Kriegen in Nahost, Ukraine, Sudan und weiteren Krisenherden ist, dass jedes Jahr immer noch Hunderte Menschen bei der Flucht übers Mittelmeer nach Europa ertrinken.

Die Aktion «Beim Namen nennen» erinnert am Wochenende und nächste Woche in St. Jakob in Zürich an diese Menschen. Die Liste ist nochmals ein grosses Stück länger geworden seit letztem Jahr. Diesen Sonntag beginnt die Aktion mit einem interreligiösen Gottesdienst von 10 bis 11 Uhr ebenfalls in St. Jakob. Unterstützung von Helfenden willkommen. 

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Verarbeiten von Missetaten braucht Kraft und Mut. Die reformierte Kirche hat es diese Woche abgelehnt, eine Dunkelfeld-Studie zum Missbrauch anzustossen. Egal wie sie es in Zukunft angehen wird: Heilung kann erst dann erfolgen, wenn man sich der Vergangenheit stellt. Ich hoffe, die Kirchen insgesamt finden einen Weg, und das möglichst bald, um den Opfern und nicht dem Unbehagen und Empfindlichkeiten in eigenen Reihen gerecht zu werden.

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Der Vatikan selbst öffnet sich diese Woche nicht nur dem Humor, sondern auch der Wissenschaft. Demnächst soll ein Kongress zu Schwarzen Löchern und dem Urknall stattfinden. Denn was ist «Gott» und was ist hinter oder vor dem Urknall?

Eine Frage, die uns alle beschäftigen sollte, auch wenn wir im Glauben eine Stütze finden. Erklärbar ist das ja alles weder von der Wissenschaft noch in der Religion. Darum nochmals: Das Leben insgesamt ist ein Wunder.

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Und der Papst ist aktuell so in Fahrt, dass er auch sein Papstamt überdenkt. Kleine Zeichen der Hoffnung, wie auch Martin Werlen es sieht, der schon einmal in einem «Grüss Gott» mit seinem Buch «Baustellen der Hoffnung» erwähnt wurde. Ich bevorzuge halt Taten.



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Bild: Netzfund

In der grossen Halle im Zürcher Hauptbahnhof wuseln heute und morgen zahlreiche Ordensleute herum. Der Klostermarkt geht nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr in die zweite Runde. Es ist schon viel los vor Ort. Ein Besuch ermöglicht Gespräche, feines Essen, neue Erkenntnisse und vielleicht wandert auch noch ein Geschenk direkt aus einem der teilnehmenden Klöster in Ihre Tasche.

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Spannendes gibt es nicht nur in Zürich selbst. Im ganzen Kanton finden in diesem Jahr Dutzende Kirchen-, Pfarrei- und Cäcilienchor-Jubiläen statt. Eine kurze, nicht abschliessende Aufzählung nur schon für dieses Wochen: Wallisellen, Thalwil (Wochenende und Jubiläumsjahr), Horgen, Herzjesu (Einsegnung Orgel), Maria Hilf in Zürich-Leimbach. Feiern Sie mit! Denn, was unser Herz heilen oder mindestens beruhigen kann, sind schöne Begegnungen in Gemeinschaft. Das ist etwas, was unsere Kirchgemeinden und Pfarreien tagtäglich, jahrein und jahraus pflegen.
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Um die ganze Welt geht es seit dieser Woche beim Welttheater in Einsiedeln. Die Premiere ist offenbar geglückt. Einen Besuch kann ich nur empfehlen. Egal, ob einem das Stück gefällt oder nicht: Es gibt Gesprächsstoff und Begegnungen. Die tun uns alle gut.
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Somit schliesse ich diesen Newsletter mit einem Post von Patti Basler, die zwar nicht bei der Zusammenkunft im Vatikan dabei sein durfte, aber trotzdem auch Humor und Satire kann.
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Bild: Netzfund

Soweit mein Input für heute. Die einen werden die nächsten Wochen wohl die Fussballspiele der EM verfolgen, andere eventuell, was auf der Bürgenstockkonferenz zur Lage in der Ukraine herauskommt. Ein Gebet kann da sicher nicht schaden (Hinweis Luzern / Zürich). Aber versuchen Sie auch das Privileg zu geniessen, dass wir hier in Zürich leben dürfen. In Freiheit und in einer Demokratie und in einem Land, wo Humor und Satire erlaubt sind, auch bei kirchlichen Themen. Tragen wir dazu und unseren Nächsten Sorge.
 
Herzliche Grüsse
Sibylle Ratz

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Der Inhalt dieses Newsletters gibt die persönliche Meinung des Autors oder der Autorin wieder. Diese muss nicht in jedem Fall der Meinung der Katholischen Kirche im Kanton Zürich entsprechen.

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