Über uns

Heute ist (St.) Joseph(f)-Tag!

Frühere Informationsbeauftragte Synodalrat
Kerstin Lenz

Schwerpunkte: Online-Kommunikation, Publikumsanlässe und Events

Kerstin Lenz
Hören Sie auch schon die Orgel brausen? Haben Sie ein festliches Gefühl im Bauch? Weihrauchduft in der Nase? Nur zu! Ab 16 Uhr ist die feierliche Bischofsweihe in der Kathedrale in Chur und der Himmel ist wie blank geputzt.
19. März 2021

Ein guter Tag für uns Katholikinnen und Katholiken: der Heilige Joseph/f gilt als besonnener Mann, der schwierige und unklare Situationen aushält und ist so natürlich bestens geeignet als eine Art «Götti» und Weihepate für den neuen Churer Bischof Joseph Bonnemain. An ihn richten sich neben vielen aufmunternden, unterstützenden und bestätigenden Wort auch sehr hohe Erwartungen – wie Sie unserer digitalen Pinnwand bischofswuensche.ch entnehmen können. Eine fast übermenschliche Aufgabe stehe ihm bevor, heisst es in der NZZ von gestern.

Mit einem durch den Kanton genehmigten Schutzkonzept können heute 114 Menschen beim Weihegottesdienst vor Ort dabei sein, inklusive der Mitwirkenden. Gestern lieferten Floristen Frühlingsblumen. Am Vormittag probten die wichtigsten Akteure einen Durchlauf, das Fernsehen RSI hatte bereits vor einigen Tagen die Kameras installiert. kath.ch überträgt den Weihegottesdienst – unterstützt vom Fernsehsender RSI. Auch Radio Maria und Radio Gloria übertragen den Gottesdienst ab 16 Uhr. Sie haben also mehr als genug Möglichkeiten teilzunehmen – andächtig und doch gemütlich von zu Hause aus. Wärmer als in der Kathedrale ist es sicher.

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Joseph und Josef, Josephina und Josefa, Jo und Jo: Sich liebende Paare jedweder Kombination gibt es auf dieser Welt. Für solche, die im katholischen Glauben zu Hause sind und dennoch keine Partnerschaft oder Ehe zwischen Mann und Frau leben, war eine Meldung von Montag aus dem Vatikan ein (erneuter) Schlag ins Gesicht. Gleichgeschlechtliche Beziehungen könnten nicht gesegnet werden, da Gott nicht «die Sünde segnet». Eine Moral-Theologie aus dem Mittelalter steht Pate. Diese Haltung wurde nicht nur in der breiten Öffentlichkeit (SRF online sprach von Tausenden Kommentaren!), sondern auch aus kirchlichen Kreisen wie von verschiedenen Bischöfen wie Bischof Felix Gmür kritisiert. Auch die katholischen Jugendverbände Jubla, Pfadi und die Organisation der Minis reagierten: «Wieder einmal wird die Kirche hinter dicke Mauern zurückgeworfen, die scheinbar den Blick in eine freie, fröhliche, liebende Welt verstellen – viel weiter zurück, als wir sie zu stehen glaubten», und fordern alle in der katholischen Kirche auf, ihren Einfluss geltend zu machen und schliessen: «Wir danken allen, die nicht nur Strassen, Autos, Tiere und Rosenkränze segnen, sondern auch die Liebe zwischen Menschen.»

Aus Protest trug Meinrad Furrer, Seelsorger bei kirche urban, diese Tage die Regenbogen-Maske in Tram und Bus: «Zum Glück segnet Gott, und nicht die Kirche!», kommentierte er das veröffentlichte Bild.

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Josef, Maria und Jesus! Die heilige Familie als idealisierte bürgerliche Kleinfamilie gilt so langsam als Auslaufmodell – auch im heute beginnenden Jahr der Familie. Ein Video hat das Bistum St. Gallen dazu heute veröffentlicht. Arbeitstitel: «Familie – nicht immer heile Welt, aber immer heilig». Wer Familie hat, weiss: Es wird auch mal geflucht, Türen geknallt, sich geärgert, aneinander gerieben. Familie ist es dennoch – oft auch heilig. Die Pastoralkommission der Schweizer Bischofskonferenz hat dazu eine Broschüre erarbeitet, die sich an «Menschen in vielfältigen Lebenssituationen» wendet. Sie heisst: «Paare und Familie. Kirche und Pastoral betreten heiligen Boden.» Diese kann per Mail unter generalvikariat@zhkath.ch bestellt werden.

 

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Zum Josef-Tag heute startet auch eine neue Online-Plattform: coronagedenken.ch. Hintergrund ist eine Aktion der europäischen Bischöfe, nach der an jedem Tag der Fastenzeit Corona-Gedenkgottesdienste gefeiert werden sollen. Am 29. März ist es in der Klosterkirche Einsiedeln soweit. Da um 11.15 Uhr aber wenige junge Menschen teilnehmen können, haben verschiedene Jugendverbände und City-Pastoral-Teams den Anlass kurzerhand verschoben - auf den Abend und ins Netz. Ab 20 Uhr gibt es an diesem Montag in 10 Tagen einen Online-Gottesdienst mit Bischof Felix Gmür. Bereits heute werden Corona-Wünsche, Hoffnungen aber auch der Frust über die Einschränkungen auf coronagedenken.ch gesammelt. 

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«Ein schöner Josefstag ein gutes Jahr verheißen mag», besagt eine alte Bauernregel. So beten wir doch alle für (mindestens) fünf gute Jahre mit unserem neuen Bischof Joseph und hoffen auf Gottes Segen!

Herzlich Kerstin Lenz

 

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Der Inhalt dieses Newsletters gibt die persönliche Meinung des Autors oder der Autorin wieder. Diese muss nicht in jedem Fall der Meinung der Katholischen Kirche im Kanton Zürich entsprechen.