Kirche aktuell

Arab Film Festival im Zürcher Filmpodium Libanon und Jordanien im Film-Fokus

Die 6. Ausgabe des Arab Film Festival Zurich findet vom 17. bis 27. November im Filmpodium statt. Zu sehen sind 43 lange und kurze Werke aus arabischen Ländern; erwartet werden zahlreiche Filmschaffende. Wieder stehen die 14 neuen Langfilme in einem Wettbewerb.
22. November 2022 Katholische Kirche im Kanton Zürich

2012 hat der private, konfessionell und politisch neutrale Verein International Arab Film Festival Zurich (IAFFZ) gemeinsam mit dem Filmpodium der Stadt Zürich das Arab Film Festival Zurich gegründet, das seither alle zwei Jahre stattgefunden hat. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich beteiligt sich finanziell daran. Ziel des Festivals war es von Anbeginn, zum einen die Vielfalt des Filmschaffens arabischer Länder zu zeigen und zum andern eine Plattform für den kulturellen Austausch zu bieten, die einem Schweizer Publi-kum die Möglichkeit gibt, jenseits der Berichterstattung in den Medien und aus erster Hand zu erfahren, wie das Leben im arabischen Raum aussieht.

Arab Film Festival 1.jpg
Am Arab Film Festival im Filmpodium werden Filme mit einer anderen Perspektive gezeigt. Foto: zvg

Filmländer Jordanien und Libanon im Fokus

In diesem Jahr findet das Arab Film Festival Zurich sechsten Mal statt, und dank der verbesserten Lage in Sachen Corona wird es mehr Gästen aus arabischen Ländern möglich sein, persönlich am Festival teilzunehmen als bei der letzten Ausgabe 2020.

Dieses Jahr widmet das Arab Film Festival Zurich zwei unterschiedlichen Filmländern Schwerpunkte:
Jordanien hat schon lange Hollywood und anderen westlichen Filmländern als Drehort gedient, selbst aber lange kaum eine einheimische Filmproduktion aufgebaut. Seit 2003 haben sich die Verhältnisse geändert und der cineastische Nachwuchs erlangt weltweit Anerkennung.

Libanon ist nach Ägypten das wichtigste arabische Filmland, was den Umfang der Produktion angeht: Seit 1929 wird dort gedreht, und trotz Bürgerkrieg und Wirtschaftskrisen bringt das Land immer wieder neue Talente und überzeugende Filme hervor. Am Freitag, 25. November, wird sich um 18 Uhr eine Gesprächsrunde mit dem Filmschaffen im Libanon befassen.

Am Samstag, 26. November, um 17.30 Uhr, referiert Ahmed Al Mulla, Dichter, Drehbuchautor und Direktor des Saudi Film Festival, über Saudi-Arabiens Filmschaffen, das seit 2018 wieder angekurbelt worden ist und in dem sich überdurchschnittlich viele Frauen künstlerisch ausdrücken können.

Vielfältiges Filmprogramm

Auch in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 blieb das arabische Filmschaffen formal wie inhaltlich abwechslungsreich und von hoher Qualität. Neben den Problemen des Alltags, klassischen Familiendramen und der Pandemie selbst thematisieren die Cineast:innen in ihren Dokumentar- und Spielfilmen auch den Kampf um Frauen- und LGBTQIA+-Rechte, die Migration nach Europa, die politische Radikalisierung von Randständigen und den Kampf gegen den IS; dabei wird die heutige Realität mit der Geschichte in Beziehung gesetzt und das Schicksal Palästinas im Zusammenhang mit dem arabischen Umfeld beleuchtet.

Detaillierte Angaben zum ganzen Programm: www.filmpodium.ch  oder auf www.iaffz.com.

Aktuelle Angaben zu den Gäst:innen der Gesprächsrunden sowie zur Anwesenheit von Filmschaffenden werden jeweils kurz vor den Veranstaltungen auf den Internetseiten zu finden sein.