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Vatertag Muttertag

Informationsbeauftragter Generalvikariat
Thomas Boutellier
Thomas Boutellier
Vierzig Tage nach Ostern feiern Christen Christi Himmelfahrt. Vierzig Tage lang zeigte sich Jesus immer wieder seinen Jüngerinnen und Jüngern, bevor er, wie es in der Bibel heisst, zu seinem Vater in den Himmel auffuhr. Drei Tage später feiern wir Muttertag.
08. Mai 2024

«Er ist aufgefahren in den Himmel und sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters», beten wir im Glaubensbekenntnis. An Christi Himmelfahrt wird dies zum Teil sehr plastisch dargestellt: Himmelfahrtaufziehen (ab Min. 2.40)

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Die Tatsache, dass Jesus zum Vater in den Himmel auffährt, hat dazu geführt, dass Christi Himmelfahrt in neuerer Zeit auch als Vatertag gefeiert wird. Neben der religiösen Deutung gibt es auch andere, wie den Herrentag, an dem der Besitzer seinen Besitz umrundet, um seinen Besitzanspruch deutlich zu machen.

Bei unserem grossen Nachbarn hat sich daraus eine Tradition entwickelt, die viel mit Alkohol und Bollerwagen zu tun hat. Mit der Folge, dass die Unfallzahlen am Vatertag deutlich höher sind als an anderen Tagen.Tröstlich, dass nicht jede Tradition den Sprung über die Grenzen geschafft hat.

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Christi Himmelfahrt, Vater- und Muttertag haben aber etwas gemeinsam: An diesen Tagen geht es ganz stark um die Familie, um das Zusammenleben und das gemeinsame Unterwegssein.

Deshalb ist der Muttertag ein Familienfest, wie man hier nachlesen kann. Wer wissen will, warum eine Theologin zum Muttertag die Aussage «Gott ist wie eine berufstätige Mutter!» tätigt, findet hier ein spannendes Gespräch über Gebären und Begehren, Verherrlichung und Provokation.

Dieses Miteinander, als Menschen und mit Gott, zeigt uns auch der nächste festliche Höhepunkt mit Pfingsten nächste Woche.

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Selbst in den besten Familien läuft nicht alles rund. Das wissen wir auch von unserer Kirche. Ein wunderbares Beispiel, wie man eine Sache von zwei Seiten betrachten kann, ohne sich die Mühe zu machen, miteinander statt übereinander zu reden, zeigt sich in diesen Tagen in Liebfrauen. Die beiden katholischen Medienportale zeigen, wie es eigentlich nicht gehen sollte.

Das eine beginnt mit Anschuldigungen, das andere hält dagegen. Und es bleibt nicht bei nur einem Artikel von «Klägerseite». Gewinner gibt es hier nicht mehr. Und neben den Belastungen in der Gemeinde fragt man sich, ob es nicht spannendere Themen gibt oder warum man einen Konflikt über Wochen in der Öffentlichkeit halten muss. Wie in der Familie funktioniert das Miteinander am besten, wenn man sich am Tisch austauscht und versteht. Mithören und Herumerzählen ist nicht nötig.

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Ein weiteres Thema, das uns und am Familientisch Mutter und Vater immer wieder beschäftigt, ist das Geld. In den letzten Wochen gab es in den Medien immer wieder zu lesen, wie viel den Familien nach Abzug aller Kosten bleibt.

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Geld ist auch ein Thema bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle. Auch hier geht es meist um zu wenig. Die Feststellung, dass der Topf fast leer ist, ist erschreckend. Wenn kein Geld mehr da ist, um zu helfen, was dann? Hoffen wir, dass schnell Lösungen gefunden werden. Wir müssen auch in der Hilfe glaubwürdig und verbindlich bleiben.

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Neben den weniger schönen Nachrichten kann man die letzte Woche feststellen, dass pünktlich zu Auffahrt, Vater- und Muttertag die guten Nachrichten mehr werden.

So wurden 34 neue Schweizergardisten vereidigt. Wer die Garde schon einmal besucht hat, weiss, dass sie wie eine grosse Familie zusammenlebt. Wie der Kommandant an einem Vortrag gesagt hat, ist seine Aufgabe nicht nur Disziplin, sondern auch ein wenig, Vater zu sein. Unter den 34 sind auch zwei junge Männer aus dem Kanton Zürich, denen wir – wie auch allen anderen - für ihr Abenteuer alles Gute wünschen.

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Auch wenn die Schweizergarde die «kleinste Armee» der Welt ist, so ist doch der Frieden ihr oberstes Ziel. Frieden in diesen Tagen war auch das Thema des gemeinsamen Gebetes zu Beginn der neuen Amtsperiode des Zürcher Kantons- und Regierungsrates. Die anspruchsvolle Arbeit für die Menschen im Kanton Zürich unter den Segen Gottes zu stellen, gesprochen von den christlichen Konfessionen und einem Rabbiner, zeigt uns, dass wir alle eine Familie sind.

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Dass jede Gruppe nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied, wissen Mütter und Väter nicht nur an den ihnen gewidmeten Tagen. Die Unterstützung einer der schwächsten Gruppen in unserer Gesellschaft hat sich die Behindertenseelsorge der Katholischen Kirche im Kanton Zürich auf die Fahne geschrieben. Sie hat einen neuen Webauftritt. Ein Klick darauf lohnt sich, um zu sehen, wie vielfältig die Arbeit mit Menschen mit Behinderung ist.

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Am Muttertag sind die Väter und Kinder gefragt. Traditionell verwöhnen sie die Mutter (natürlich hoffentlich nicht nur an diesem Tag). In vielen Pfarreien des Kantons werden die Mütter speziell gefeiert. Im Gottesdienst, mit Blumen oder einem Apéro. Lassen Sie sich überraschen. Und wer in letzter Minute noch ein Geschenk braucht, findet hier ein paar Ideen.

In den nächsten Tagen gibt es weitere spannende Veranstaltungen.

Am Samstag, 11. Mai liest im Jenseits im Viadukt die Zürcher Nationalrätin Anna Rosenwasser aus ihrem Rosa Buch «Selbstbestimmung in verschiedenen Facetten». Einen Tag später findet am gleichen Ort ein Benefizkonzert statt.

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In den nächsten zwei Wochen gibt es viele freie Tage, wer auf der Suche nach spannenden Aktivitäten ist, die «unbezahlbar» sind, findet hier eine grosse Zusammenstellung.

Wer mit Blick auf Pfingsten bewusste Auszeiten am Morgen oder Mittag sucht, findet sie in der Predigerkirche.

Schon für die Agenda ist ein Veranstaltungszyklus zum Thema «Schöpfung». Wie ist das mit der Schöpfung und ihrer Bewahrung in den verschiedenen Religionen?

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Ob Vater, Mutter, Kind - in den nächsten Tagen ist für jeden etwas dabei. Die einen dürfen sich feiern lassen, die anderen feiern.

Mit herzlichen Frühlingsgrüssen

Thomas Boutellier

 

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Der Inhalt dieses Newsletters gibt die persönliche Meinung des Autors oder der Autorin wieder. Diese muss nicht in jedem Fall der Meinung der Katholischen Kirche im Kanton Zürich entsprechen.

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