Über uns

Singen am Feuer

Informationsbeauftragter Generalvikariat
Thomas Boutellier
Thomas Boutellier
Für mich und für rund 35000 Pfadis hat Anfang der Woche die schönste Zeit des Jahres begonnen. Es ist Lagerzeit, Schlafen-im-Zelt-Zeit, Sterne-beobachten-Zeit, Werwolf-Spiel-Zeit, Essen-auf-dem-Feuer-Kochzeit, eine oder zwei Wochen Ausbruch aus dem Alltag, gemeinsam unterwegs sein.
05. Juli 2024

Gemeinsam die Welt ein kleines bisschen besser machen, als wir sie angetroffen haben, wie es uns der Gründer der Pfadibewegung in seinem Testament mit auf den Weg gegeben hat.

Und natürlich der Höhepunkt jeden Abend: Singsong am Lagerfeuer.

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Dieses um das Feuer herum sitzen, gemeinsam lachen, singen, schweigen – für viele das schönste «Einfach-Sein», das es gibt.

Liedertitel oder Nummern werden in die Runde gerufen und die Person mit der Gitarre greift eine Nummer auf und alle singen gemeinsam. Die Klassiker und die neuen Lieder.

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Dazwischen bleibt dann immer wieder Zeit, den Texten nachzuspüren.

Arche Noah: Wenn ich in den Himmel hochsehe, sehe ich immer wieder Regenwolken. Der Regen war ja, bis jetzt, prägend für den Start des Sommers. Es scheint, als dürfte das auch die nächsten Wochen weiterhin Thema bleiben.
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In zwei Jahren findet Ende Mai der Abschluss des Bistumsjahrs in Zürich statt. Ein OK aus Vertretern des Generalvikariats, des Synodalrats und des Seelsorgerats hat mit den Planungen gestartet. Und wer sich den 31. Mai 2026 in die Agenda einträgt, kann sich heute schon auf einen spannenden Anlass freuen.

Damit es nicht wie in diesem Jahr Gewitter und so viel Wasser vom Himmel gibt, können wir alle einen Beitrag leisten. Wie, darüber informiert der Newsletter des Projektleiters Nachhaltigkeit der katholischen Kirche im Kanton Zürich. Gemeinsam können wir die Schöpfung bewahren.

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Regenbögler: Wenn der Regen langsam nachlässt und die Sonne hervortritt, suchen wir alle voller Vorfreude den Regenbogen. Der Regenbogen hatte in den letzten Wochen einen ganz grossen Auftritt.

Und auch wenn der Juni vorbei ist und wir uns bereits im Juli befinden, ist die Vielfalt in unserer Gesellschaft und in unserer Kirche ein wichtiges und wunderbares Anliegen. Auch in diesem Jahr war der Pride-Gottesdienst wieder sehr gut besucht. Das zeigt uns, dass der Regenbogen verbindet und Menschen zusammenbringt. Ein Teil einer bunten Kirche, die offen für alle sein darf.
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Im Regenböglerlied geht es um das Anderssein. Dieses Anderssein thematisiert mein liebstes Lagerfeuerlied: S’Eli oder Tschau Tschau Svizzera.

Die Zeiten, in denen die italienischen Einwanderer heimgeschickt werden, sind vorbei. Die Frage, wer kommen darf, wer bleiben darf und wie lange, ist seit der Zeit des Mädchens, das seine Nase an das Zugfenster drückt, immer wieder aktuell.

Wenn unser Bischof von «uscire» spricht, dann meint er damit auch das Engagement für Menschen, die sich jeden Tag die Frage stellen müssen, ob sie bleiben oder gehen sollen. Ein Engagement, das unsere Kirche auszeichnet.
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Kein Lagerfeuer ohne das alte Haus von Rocky Docky. Dieses Haus, das angeblich hässlich und leer ist. Das alles schon erlebt hat und im Wind der Erlebnisse singt. Das seine Bewohner mit seiner Geschichte gefangen nimmt und sie nicht wieder herauslassen möchte. Das Haus, das voller Musik ist und zum Träumen einlädt.
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Im Kanton Zürich wurden in den letzten 150 Jahren viele katholische Kirchen gebaut. Die meisten davon sind tagsüber oft leer. Damit meine ich, dass sich keine Menschen darin befinden.

Doch wer sich die Zeit nimmt, sich in die Kirchenbank zu setzen, der Stille zu lauschen, kann das wunderbare Rocky-Docky-Gefühl, das dieser Raum ausstrahlt, spüren. Denn dieser Raum lebt von der besonderen Atmosphäre, die durch das Wort Gottes und die Musik entsteht.

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Laudato si‘: Eigentlich ein ganz wunderbarer Klassiker am Lagerfeuer. Doch halt, da ist noch ein Pilz. Als Präses habe ich in jedem Pfadigottesdienst «Laudato si‘» gesungen. Ein Lied, das irgendwie auch heute noch alle können. Ein Text, der uns alle daran erinnert, wie wichtig er ist. Er ist Lob und Auftrag zugleich.

Nun stellt sich nur noch eine Frage: Was hat es mit dem Pilz auf sich? Die Melodie dieses wunderschönen Liedes, die wir alle kennen und lieben, wurde von Pater Pilz komponiert. Einem, charismatischen Geistlichen, der in Deutschland die kirchliche Jugendarbeit geprägt hat. Aber leider hat er nicht nur Gutes getan, sondern seine Macht auch zu seiner Befriedigung missbraucht.

Darf ich ein Lied singen, mich daran freuen, weil es mir gefällt, obwohl ich weiss, wer es «erfunden» hat und weiss, was viele Menschen spüren, wenn sie das Lied hören? Ich weiss es noch nicht, aber ich hoffe sehr, dass ich es dieses Jahr singen werde und ich es dann vielleicht spüren werde.
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Bald ist es ein Jahr her, seit das Wissen über den Missbrauch in der katholischen Kirche auch in der Schweiz in Schwarz auf Weiss auf Papier kam. Wir sollten uns an den Taten des letzten Jahres messen lassen. Ich hoffe sehr, dass wir wenigstens ein paar Punkte umgesetzt haben.

Es ist schön zu sehen, dass sich immer noch Menschen melden und auch bereit sind, sich helfen zu lassen. Das zeigt mir, dass das Vertrauen nicht ganz weg ist und wir weiterhin die Chance haben, uns zu verbessern.
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Heute hier, morgen dort: Zum Schluss möchte ich euch noch ein Lied in den Singkreis werfen, das von der Hoffnung singt, mehr Ruhe zu bekommen, weniger Stress und dass die Zeit nicht so rast.

Heute hier, morgen in Einsiedeln. Kurzentschlossene können gerne morgen noch mit uns auf die Zürcher Wallfahrt nach Einsiedeln kommen.
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Für die Kolleginnen und Kollegen der Kommunikationsabteilung geht es zwar nicht einfach in die Ferien, aber auch bei uns ist «Heute hier, morgen fort» ein Thema.

Wir müssen uns leider von unserer lieben Kollegin Saskja Richter, - zumindest für ein paar Monate - verabschieden. Aus einem freudigen Grund: Sie wird bald Mutter. Wir wünschen ihr viel Geduld, bis wir ihr viel Freude wünschen dürfen.

Heute noch hier, morgen fort ist der Newsletter «Grüß Gott». Er geht in die Sommerferien und kommt voraussichtlich Ende August mit ganz vielen schönen Erinnerungen aus der Sommerpause zurück.

Zum Schluss möchten wir gerne noch wissen, welches Lagerfeuerlied Ihr/dein Favorit ist. Wenn du möchtest, kannst du gerne in den Singkreis rufen. Gerne verlinken wir Text und Ton in den Kommentaren, sobald wir erfahren, was gewünscht wird.
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Das gesamte Team wünscht allen Leserinnen und Lesern wunderbare Sommerwochen, vielleicht sogar mit Lagerfeuer und auch gut, wenn es mit dem Kohlegrill ist.

Herzlich
Thomas Boutellier


mit 
Simon Spengler, Sibylle Ratz, Saskia Richter und Dominique Anderes

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Der Inhalt dieses Newsletters gibt die persönliche Meinung des Autors oder der Autorin wieder. Diese muss nicht in jedem Fall der Meinung der Katholischen Kirche im Kanton Zürich entsprechen.

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