Kirche aktuell

Moria-Flüchtlingslager und Migrantinnen Corona-Soforthilfe im In- und Ausland

Der Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich hat gestern 30 000 Franken Soforthilfe für das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos gesprochen. Das Geld geht direkt an den Jesuiten Flüchtlingsdienst (JRS), der im Rahmen eines Ernährungsprogramms vor Ort Nothilfe leistet. Zudem unterstützt der Rat mit 30 000 Franken die FIZ Fachstelle Frauenhandel und Migration, die Migrantinnen wie Sexarbeiterinnen, Hausangestellte oder Care-Arbeiterinnen hier in Zürich betreut. Diese Frauen sind stark durch die Auswirkungen der Corona-Krise betroffen.
21. April 2020 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Ein Hilferuf der Jesuitenflüchtlingsdienstes hatte den Synodalrat am Wochenende erreicht und machte die Zustände im Lager Moria durch Berichte und Bilder plastisch. „Angesichts des Elends der Menschen im Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos ist es unsere Pflicht, das Leid zu mindern“, begründet Franziska Driessen-Reding, Präsidentin des Synodalrats, diesen Schritt.

„Wir haben Kontakt mit dem Jesuitenparter Maurice Joyeux SJ vor Ort. Es fehlt an allem.“

Essen = Mangelware

Durch die Vermittlung der Catholic Women`s Council erreichte ein Hilferuf den Synodalrat. „Angesichts des Elends der Menschen im Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos ist es unsere Pflicht, das Leid zu mindern“, begründet Franziska Driessen-Reding, Präsidentin des Synodalrats, diesen Schritt. „Wir hatten Kontakt mit dem Jesuitenpater Maurice Joyeux SJ vor Ort. Es fehlt an allem.“

Mit dem gespendeten Geld kaufen die Helfenden vor Ort Nahrungsmittel für die Flüchtlinge. Pater Joyeux schrieb per SMS: "Ich bin berührt von der grossen, grossen Spende für die Menschen in Moria! Der Sinn unserer Hilfe, der Investitionen und unserer Gebete liegt darin, die Zukunft der Flüchtlinge zu verbessern - vor allem mit Ernährung, täglichem Schutz und Bildung."

Spenden für Flüchtlinge in Moria können Sie direkt beim Flüchtlingsdienst der Jesuiten

Unten finden Sie eine Galerie mit Impressionen aus dem Flüchtlingslager.

Hilfe für Migrantinnen

Derzeit wird die FIZ mit Anfragen nach Beratung und finanzieller Unterstützung überlaufen. Denn die Corona-Krise spitzt die bereits prekären Verhältnisse, in denen die Klientinnen der FIZ leben, nochmals zu: Sexarbeiterinnen, Reinigungskräfte, Hausangestellte, Careworkerinnen, Gastromitarbeitende, Sans Papiers haben kein Einkommen mehr und wissen nicht, wie sie Essen, Medikamente, die Heimreise oder die Miete bezahlen sollen. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich ist bereits in der Trägerschaft der FIZ und hat zusätzlich 30 000 Franken finanzielle Unterstützung zugesichert.