Klostermarkt im Hauptbahnhof Faszination Ordensleben
Zahlreiche Klostergemeinschaften sorgen zwei Tage im Zürcher Hauptbahnhof für ein reichhaltiges Gastroangebot, legen Zeugnis zu ihrer Berufung ab, sind offen für das Gespräch mit den Menschen vor Ort, zeigen klösterliches Handwerk und bieten auch Ruheoasen inmitten der Hektik.
Raum für Stille
Vielseitige kulturelle, künstlerische und handwerkliche Begleitveranstaltungen sind vorgesehen. Eine kleine Kapelle bietet Raum für Stille, während in einer offenen Klostermarkt-Kapelle aus Holz und Stoffbahnen zwei Mal am Tag eine Gebetszeit stattfindet.
«Es ist wohl die niederschwellige Möglichkeit, mit Ordensleuten direkt ins Gespräch zu kommen, was die Leute fasziniert»
(Michael Glaus, Präsident des Vereins Klostermarkt)
«Der ganze Lebensentwurf der Ordensleute verweist auf Gott, auf etwas Höheres.» Trotz der oft kritischen Haltung der Menschen gegenüber Religion und Kirche sind sie fasziniert, hier direkt auf Menschen zu treffen, die sich für diesen einen absoluten, definitiven Lebensweg entschieden hätten.
Die Ordensleute selbst würden sich sehr auf die beiden Tage freuen. Die Chance, ausserhalb der Kloster- und Ordensgemeinschaften mitten im Leben auf sich und ihre Lebensweise aufmerksam zu machen, werde sehr geschätzt.
Fragen zum Leben
Gerade in unserer multioptionalen Welt, wo man so viel machen kann, würden die Leute davor zurückschrecken, sich für einen einzigen Weg festzulegen, sagt Glaus. Man könnte ja etwas verpassen. Trotzdem berühre das Thema «Gott». Jeder und jede sei schliesslich irgendwann im Leben auch mit dem Tod konfrontiert. Spätestens dann könne man gewissen Fragen nicht mehr wirklich ausweichen.
Es wird in der kleinen Tiny-House-Kapelle auch möglich sein, eine Kerze anzuzünden. Bei Bedarf haben die Ordensleute auch ein offenes Ohr, wenn jemand ein tiefergehendes Gespräch sucht.
Informationen zum Klostermarkt
Der Klostermarkt Zürich geht auf die Initiative von Pater Thomas Fässler aus Einsiedeln zurück. Michael Glaus, Präsident Verein Klostermarkt, lernte ihn während seiner Studienzeit in Rom bei der Schweizergarde kennen. Er arbeitet heute bei Raiffeisen im Rechtsdienst.
https://www.klostermarkt.org/
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