Kirche aktuell

Jahrgangs-Abschluss in Religionspädagogik Diplomfeier für die «wunderbaren» Katechetinnen

Zwölf Frauen konnten Samstag, 30. August, ihren Fachausweis als Religionspädagoginnen entgegennehmen. Die frisch gebackenen Katechetinnen sind für Fachstellenleiterin Gertrud Schuster und Generalvikar Luis Varandas «Perlen» für einen lebendigen Religionsunterricht.
07. September 2025 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Am Schluss gab es eine Standing Ovation – einen frenetischen Applaus für die zwölf Frauen, die auf der Bühne der Paulus Akademie standen, Hand in Hand, mit stolzem Blick. Soeben hatten sie ihr selbst komponiertes Lied vor ihren geladenen Familien, Freunden und Bekannten vorgetragen. «Wir sind die wunderbaren Katechetinnen, ja das sind wir» sangen sie mit viel (Selbst-)Humor und liessen die vergangenen drei Ausbildungsjahre Revue passieren.

Sie erzählten von den Pannen und Erfolgen, von den Tiefs und Hochs und vom Durchhaltewillen, der gefordert war, um die Ausbildung zur Katechetin nebst Arbeit, Familie und Freizeit unter einen Hut zu bringen. Dazu brauchte es manchmal mehr als nur Schokolade, meinten sie scherzend ­– nämlich «Mon Chéri», Schokolade mit einem Schuss Likör. Immerhin verlangt die Ausbildung zur Katechetin nicht weniger als 40 Prozent Einsatz.

Gruppe singend2.jpg
«Wir sind die wunderbaren Katechetinnen»: Das eigene Lied der zwölf Absolventinnen war ein Höhepunkt der Feier. Fotos: Stefan Koller/Titelfoto Luis Varandas

Der Schatz im Acker, die kostbare Perle

Vergessen aber war nun die Arbeit. Die zwölf «Power-Frauen», wie sie sich selbst nennen, hielten ihren Fachausweis nach ForModula endlich in der Hand. ForMudula will heissen: nach dem Baukastensystem für die nicht-universitären Aus- und Weiterbildungen in der katholischen Kirche der Deutschschweiz, das zum Religionsunterricht oder zur Jugendarbeit befähigt. Gertrud Schuster, Fachstellenleiterin für Religionspädagogik, wandte sich mit spirituellen Gedanken an ihre Schützlinge. «Der Schatz im Acker, die kostbare Perle, seid ihr».

Damit verwies sie auf das Thema der Feier: «Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war». Als der Mann im Matthäusevangelium diesen entdeckt, vergräbt er ihn wieder und verkauft alles, was er besitzt, um den Acker zu kaufen. Es seien dies die Worte, so Schuster, die Jesus zu seinen Jüngerinnen und Jüngern gesagt haben soll. «Diese Worte sollen euch in eurem Wirken künftig prägen.»

Luis_varandas3.jpg
Generalvikar Luis Varandas spricht von Hoffnung, denn Hoffnung ermögliche Zukunft. 

Segnung durch Generalvikar Varandas

Die Segnung und Sendung in den Berufsalltag als Katechetinnen übernahm Generalvikar Luis Varandas. Mit einem Augenzwinkern sprach er die Frauen in seiner ganzen Rede nur noch als «die wunderbaren Katechetinnen» an. Und betonte, was schon Ausbildungsleiterin Schuster gesagt hatte: Dass die frisch gebackenen Katechetinnen der Schatz im Acker sind, die kostbare Perle, die künftig die Hoffnung tragen und sie entfalten können.

«Wachst miteinander, unterstützt einander, alle Menschen suchen das Gleiche: den Schatz in ihrem Leben», so Varandas. Jeder einzelnen der zwölf Frauen übergab er ein gesegnetes Holzkreuz zur Stärkung für die Zukunft, «dass ihr es halten könnt, wenn ihr verzweifelt, aber auch, wenn ihr euch freut.» In den jungen Frauen sah er einen «Hauch von Zukunft», und damit Hoffnung, denn «Hoffnung ermöglicht Zukunft».

Gertrud_schuster3.jpg
Gertrud Schuster, Stellenleiterin Ausbildung ForModula, richtet sich an ihre Absolventinnen. 

Beschwingte Feier in vielen Sprachen

Zwischen den einzelnen Reden hatten die Gäste immer wieder Zeit, ihre Gedanken zu sammeln – oder einfach aufzulockern. Denn die Jazzband «Super Swing Trio» brachte Rhythmus und Schwung in den Saal, man konnte sich nicht verwehren, mit dem einen oder andern Fuss mitzuwippen.

«Ihr habt eine grossartige Entwicklung durchgemacht», sagte Ausbildungsleiterin Gertrud Schuster zum Abschied.  «Das Team Fachstelle Religionspädagogik hat euch die religionspädagogischen und theologisch-spirituellen Grundlagen vermittelt und euer Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt.» Nun sei es an den Frauen, dies im Alltag umzusetzen.

Die zwölf «wunderbaren» Katechetinnen, im Alter zwischen 26 und 52 Jahren, sichtbar zusammengewachsen zu einer starken Klasse, dankten es – jede in ihrer Sprache. Auf Indisch, Polnisch, Italienisch, Spanisch, Kroatisch, Singhalesisch, Schriftdeutsch und Schweizerdeutsch.

Die Absolventinnen des Katechetinnenkurses nach ForModula, 2023-2025:

Giovanna Deluca-Piazza, Elisabetta Giorgio Gulli, Maria Fernanda Gomez, Daniela Höller, Beatrice Indrist, Mateja Kutlesa, Jasmin Mundackal, Helenzy Philip Pathmarajah, Julianna Przychodna, Ewa Sawostjanik, Eveline Strappazzon, Loredana Wirth.

Das Team Fachstelle Religionspädagogik gratuliert: Gertrud Schuster, Nathalie Horvath, Maria Wyss, Daniela Koller, Regina Sauer und Katharina Schmocker.