Neuer Präsident für Verband plusbildung Bildung unter Druck
Erst vor wenigen Wochen kündigte das renommierte Lassallehaus der Schweizer Jesuiten seine Schliessung an. Die kirchliche Bildungsarbeit verliert damit einen seiner prominentesten Standorte. 2023 musste das malerische Bildungshaus Stella Matutina der Baldegger Schwestern schliessen, vorher noch etliche andere Häuser, nicht nur die katholischen. Bereits 2008 etwa musste die Berner reformierte Kirche ihr Prestigeprojekt Gwatt-Zentrum schliessen und verkaufen. Seitdem steht die kirchliche Bildungsarbeit in einem grundlegenden Wandlungsprozess.
Der ökumenische Verband plusbildung, in dem über vierzig kirchliche Bildungshäuser, Fachstellen und Organisationen zusammengeschlossen sind, will diesen Prozess aktiv gestalten und christlich begründete Erwachsenenbildung langfristig sicherstellen.
Schmids Vorgänger war der ehemalige Kirchenratsschreiber der reformierten Zürcher Landeskirche Walter Lüssi. Zum Abschied mahnt er: «Wir sollten wieder mutiger sein.» Aus Angst vor Mitgliederverlust und Kürzung von staatlichen Geldern fehle es an Haltung und Profil, wenn die Kirchen nicht sagten, was sie zu sagen haben zur Gegenwart; zu Friede, Versöhnung, Zusammenleben, den alten Themen. Auch das «Wächteramt» gehöre dazu, gewisse Grundthemen immer wieder zu erinnern und sich engagieren. Und eine deutliche Sprache.
Csongor Kozma pflichtet als neues Vorstandsmitglied bei: «Es braucht diesen Dachverband für Bildung und Kultur». Und zwar genau mit seiner christlichen Ausrichtung, um unser kulturelles Erbe weiterzutragen. Man dürfe nicht vergessen, dass unser Freiheitsbegriff, die Menschenrechte auf dem Christentum beruhten. «Und es geht darum, die Kräfte der über vierzig Mitgliedshäuser zu bündeln und gegenüber der Politik sichtbar zu machen», so der Direktor der Paulus Akademie.
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