Kirche aktuell

Ostergruss aus dem Generalvikariat Christus ist auferstanden – Halleluja!

An Ostern feiern die christlichen Glaubensgemeinschaften das Hochfest der Auferstehung Jesu Christi, des menschgewordenen Sohnes Gottes, der sich für die Menschen dahingegeben hat. In diesem Jahr feiern die Ost- und Westkirchen gemeinsam.
16. April 2025 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Vom Tod an Karfreitag -

Am Karfreitag gingen Hunderte von Menschen den ökumenischen Kreuzweg mit sechs Stationen durch die Stadt Zürich. Der Kreuzweg Jesu ist für uns Christinnen und Christen ein wichtiges Zeichen und eine Erinnerung der Hingabe Christi. Wenn wir den Weg gehen, denken wir an die vielen Menschen in den verschiedenen Regionen der Welt, die unter kriegerischen Auseinandersetzungen, Naturkatastrophen und anderen Notsituationen leiden. All diese Not wollen wir mit Jesus zum Kreuz tragen und um seine Verwandlung und Erlösung bitten.

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Ökumenischer Kreuzweg durch Zürich

- über die Stille zur Auferstehung an Ostern!

Diese Wandlung geschieht an Ostern. Nach dem Tod am Kreuz ruht Jesus im Grab, das ist die grosse Stille des Karsamstags. Der Erlöser geht in die jenseitige Welt, um auch dort das Licht seiner Erlösung zu bringen und das Leid zu verwandeln. Auch wir sind eingeladen, uns vom österlichen Geschehen verwandeln zu lassen, dazu ein kurzer Text von Karl Rahner.

Wenn ich den ganzen Osterglaube hätte

«Ist der Auferstandene auch in die harrende Vorhölle meines Herzens hinabgestiegen, um auch da die Erlösung zu verkünden, auch da alles zu verwandeln? Wenn ich den ganzen, den alles andere bezwingenden Osterglaube hätte! Dann würde ich spüren, dass ich gar nicht falle, wenn ich die krampfhaft gewaltsame innere Angst um mich und den Erfolg meiner Sendung aufgäbe, gar nicht verzweifelt bin, wenn ich endlich verzweifelt wäre an mir und meiner Kraft. Dann würde ich plötzlich wie durch ein Wunder, das täglich neu geschehen muss, merken, dass Er bei mir ist. Er der Auferstandene. Dann würde ich innewerden, dass ich ihn gar nicht erst im Himmel suchen muss, weil Er in mir lebt. Dann würde ich erfahren, dass ich nicht genug lebe (obwohl ich es könnte) aus der schon gewandelten Mitte meines Herzens, dass ich – nicht Er – mir ferne bin. Wenn ich den ganzen Osterglauben hätte!

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Maria und Maria Magdalena kommen zum leeren Grab Jesu. Ikonostase in der Kirche Sveti Kliment, Mazedonien.

Warum sollte ich ihn nicht haben? Ich habe ihn, denn Seine Gnade ist in mir. Ich will mich darum aufmachen, diesen Glauben zu leben.»

Im heiligen Jahr sind wir eingeladen Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung zu sein, uns aufzumachen, diesen Glauben, der uns Hoffnung schenkt, zu leben.

Ich wünsche allen ein gesegnetes und frohes Osterfest. Möge die Freude und das Licht der Auferstehung uns erfüllen stärken.

Frohe Ostern!

Luis Varandas, Generalvikar für Zürich-Glarus