Kirche aktuell

Geld für «Fastenaktion» und «Jesuiten weltweit» Nothilfe für Menschen in Marokko und Kenia

Die Katholische Kirche im Kanton Zürich unterstützt zwei Projekte auf dem afrikanischen Kontinent: Die Stiftung Jesuiten weltweit erhält 40 000 Franken für die Verbesserung der Situation von afrikanischen Migranten, die sich in Marokko aufhalten. Und das Hilfswerk Fastenaktion erhält 40 000 Franken, um vertriebenen Bauernfamilien nach Gewaltausbrüchen einen Neuanfang zu ermöglichen.
20. Januar 2022 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Hilfe für Kinder und Bauernfamilien

Die Projektregion in Kenia, in der das Hilfswerk Fastenaktion (bis Ende 2021: Fastenopfer) auch ein langfristiges landwirtschaftliches Projekt mit Kleinbäuerinnen und -bauern durchführt, ist anfällig für Gewaltausbrüche. Bei den jüngsten Ausbrüchen wurden seit August 2021 Hunderte von Bauernfamilien von ihren Höfen vertrieben, 70 Bürgerinnen und Bürger sowie Polizeibeamte getötet, hunderte Häuser und eine Schule zerstört. Zehn Schulen mussten komplett schliessen. Damit reduzierten sich die Schulpräsenzen auf 60 Prozent. Das nun mitfinanzierte Nothilfeprojekt wird 234 vertriebene Familien und 2403 Schulkinder in 15 Grundschulen unterstützen. Darüber hinaus wird die einflussreiche katholische Kirche in Kenia alle Beteiligten zusammenbringen, um an Friedenslösungen zu arbeiten.
 
Der Synodalrat hat in den vergangenen Jahren Nothilfeprojekte von Fastenaktion mehrfach unterstützt. Das Hilfswerk erhält das Geld auch, weil das Spendenvolumen in den letzten Monaten zurückgegangen ist und die aktuelle Situation das langfristige Projekt in der Landwirtschaft beeinträchtig. Gesamhaft kostet das Projekt fast 70'000 Franken, einen Teil der Kosten übernimmt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).
 
Projektbeschrieb Fastenopfer.jpg

Migranten in Marokko 

Marokko ist Transitland für viele Migrantinnen und Migranten, die aus verschiedenen Regionen Afrikas kommen und von hier aus hoffen, nach Europa zu gelangen. Ihr Aufenthalt fällt oft länger aus als erwartet. Gleichzeitig wandern auch viele Marokkanerinnen und Marokkaner nach Europa aus. Alle sind auf der Suche nach einem besseren Leben.

Den prekären, unsicheren Lebenssituationen all dieser Menschen nimmt sich «Jesuiten weltweit» in seinem Projekt an, gemeinsam mit der Diözese Tanger.

Es ist in drei Tätigkeitsfelder aufgeteilt:

  • Humanitäre Hilfe in Marokko (Deckung von Grundbedürfnissen, Aufklärung über Rechte und Begleitung, z.B. bei Behördengängen, psychosoziale Betreuung, Ausbildung der Mitarbeitenden);
  • Arbeit in den Herkunftsländern Senegal und Guinea für potenzielle und für rückkehrende Migrantinnen und Migranten und deren Familien;
  • im Baraka Zentrum in Nador erhalten junge Marokkanerinnen und Marokkaner eine anerkannte berufliche Ausbildung und Hilfe bei der Integration in den Arbeitsmarkt mit dem Ziel, ihnen eine Zukunftsperspektive vor Ort zu geben.

Das Projekt kostet in den kommenden drei Jahren 2,7 Millionen Franken. Spenden werden weiterhin gesucht. 

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