Kirche aktuell

Herz Jesu Wiedikon Eine Kirche im neuen Kleid

Nach rund zwei Jahren Umbau wird die Kirche Herz Jesu (Zürich-Wiedikon) am kommenden Sonntag feierlich eingeweiht. Über 100 Jahre nach ihrer Errichtung ist die Kirche nun bereit für die Zukunft. Der neue Geist nimmt seine Wurzeln mit.
02. April 2024 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Die Zeiten verändern sich und damit auch die Stadt: Als die Kirche kurz nach dem 1. Weltkrieg erbaut wurde, war Zürich-Wiedikon noch raues Arbeiterquartier. Heute, rund 100 Jahre später, steht die Kirche einen Steinwurf vom Idaplatz, der so etwas wie die Piazza des In-Quartiers im Kreis 3 verkörpert. Dort, wo sich ab Frühling das junge Zürich trifft.

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Die Kirche musste renoviert werden, weil die technische Infrastruktur wie auch die gesamten Wasserleitungen in die Jahre gekommen waren. Auch das Dach konnte allein durch Gottes schützende Hand nicht mehr genügend decken. Bei den Seitenbänken wurden zudem zeitgemäss die Heizkörper installiert.

Für den Laien am auffälligsten sind die frischen, neuen Farben bei den Gemälden. Jene Gemälde des Münchner Künstlers Felix Baumhauer, die in den 1920er-Jahren wegen ihrer Monumentalität noch für heftige Diskussionen sorgten. Bis heute ist das imposante Gemälde im Chor erhalten.

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Visualisierung der Renovation

Die Sanierung bringt nicht nur moderne Lösungen für die Kirche, wie eine Erneuerung der Infrastruktur und Modernität, es wurden auch kleine künstlerische Interventionen unternommen. Beispielsweise symbolische Säulen, eine grössere Empore, eine moderne künstlerische Darstellung der Marienkapelle und eine neue, offenere Sitzordnung im Altarbereich.

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Sigi Tur, Präsident der Baukommission Herz Jesu Wiedikon (Bild): «Die Renovation einer Kirche ist immer anspruchsvoll, weil man vielen Ansprüchen gerecht werden muss: Gegenüber der Denkmalpflege, dem Orgelbau, den Besuchern und natürlich auch den Bedürfnissen der Mitarbeitenden. Somit ist der erfolgreiche Abschluss eine schöne Genugtuung für alle.»

Die Geschichte der Pfarrei und des Umbaus kann hier nachgelesen werden.

Der Artikel erschien zu erst bei Katholisch Stadt Zürich