Kirche in Zürich grüsst Papst Leo XIV. Gemeinsam die Kirche der Zukunft gestalten
Mit grosser Freude und auch ein wenig Überraschung haben wir die Wahl des neuen Papstes Leo XIV. vernommen. Wir freuen uns darauf, vereint mit dem neuen Papst und der Weltkirche das kirchliche Leben hier bei uns in Zürich für die Zukunft zu gestalten.
Frieden und Gerechtigkeit
Papst Leo XIV. drückt mit der Wahl seines Namens seine Verbundenheit mit dem Engagement für die Armen und Benachteiligten, für soziale Gerechtigkeit und den Einsatz für den Frieden aus, für das sein Vorgänger Franziskus wie sein Namens-Vorgänger Leo der XIII. eingetreten sind. Das ist auch für die Katholische Kirche hier in Zürich ein zentraler Auftrag.
Wir teilen auch seinen Appell für den Frieden, den er in seiner ersten Botschaft als neuer Papst auf dem Balkon des Petersdoms mahnend unterstrichen hat: «Ein entwaffneter Friede und ein entwaffnender, demütiger, beharrlicher Friede. Er kommt von Gott, von Gott, der uns alle bedingungslos liebt.»
Frauen und Männer gemeinsam
Papst Leo hat sich als Kardinal eindeutig hinter den von Papst Franziskus eingeschlagenen synodalen Reformprozess der Kirche gestellt. Auch in seiner Begrüssungsansprache hat er dies deutlich betont. Wir sind glücklich und dankbar, dass der neue Papst als enger Vertrauter des verstorbenen Vorgängers diesen Weg weitergehen will.
In seiner Kurienbehörde hat er als Kardinal auch Frauen in Führungsämter eingesetzt und die andere Sichtweise, die Frauen einbringen, als sehr wichtig für die ganze Kirche betont. Wir hoffen, dass Papst Leo auch in diesem Bereich klug und stetig den Weg zu einer gemeinsamen Mitgestaltung der Kirche durch Männer und Frauen fortsetzt.
Als oberster Verantwortlicher des Dikasteriums für die Bischöfe hat er betont, Ordensleute und Laien stärker in die Auswahl von neuen Bischöfen einbeziehen zu wollen. Wir hoffen darauf, dass er die von Papst Franziskus angestossenen Reformen bezüglich der Mitbestimmung aller Gläubigen in den kirchlichen Regeln und Gesetze für die Zukunft verankern kann.
Kirche ohne Missbrauch
Die Aufarbeitung von Missbrauch in der Kirche, der konsequenten Durchsetzung der Null-Toleranz-Politik sowie die umfassende Präventionsarbeit sind für uns als Kirche im Kanton Zürich ein zentrales Gebot unserer Zeit. Als Kurienkardinal hat sich der neue Papst stark dafür eingesetzt, diese Ziele auch auf weltkirchlicher Ebene, in der Auswahl und Ausbildung der Bischöfe und aller Verantwortlichen energisch einzufordern. Dies ist uns Ermutigung, auch bei uns die nötigen Schritte konsequent weiterzugehen.
Wir wünschen Papst Leo XIV. viel Mut, Kraft und Klugheit in seinem Amt als Pontifex, Brückenbauer, unserer Kirche und wir versichern ihm unser aller Gebet.
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