Interview Special Olympics Goldmedaillengewinnerin «Es ist ein Riesenwunder»
Bereits mit fünf Jahren wusste unsere Kollegin aus dem Büro der Behindertenseelsorge, dass Eiskunstlauf das ist, «was sie machen will». Ihr Start in diesem Sport war nicht einfach, denn die 32-Jährige leidet seit frühester Kindheit an Zerebralparese. Die Krankheit wurde am dritten Tag nach ihrer Geburt durch eine Hirnblutung verursacht und führte zu Bewegungsstörungen, einer Lernbehinderung, Augenproblemen und verschiedenen weiteren Einschränkungen.
Siljas Weg an die Weltspitze
Silja ist eine wahre Kämpfernatur. Lange und hartnäckig musste sie von ihren Eltern bis hin zu Vereinen viele Menschen davon überzeugen, dass Eiskunstlauf ihr Sport ist, den sie auch professionell ausführen kann. 2010 ging dann ihr grosser Traum endlich in Erfüllung. Sie durfte erstmals in einem Verein trainieren. Nach verschiedenen Ferienkursen wurde sie zuerst Mitglied beim Eislauf-Club Zürich auf dem Dolder und ab 2019 beim Eislauf-Club Heuried-Zürich, wo sie auch heute noch läuft.
Mit viel Engagement und Disziplin hat es Silja nun als erste Schweizerin im Eiskunstlauf an die Special Olympics World Games geschafft, von wo sie im März auch gleich eine Goldmedaille mit nach Hause nahm.
Und das war erst der Anfang
Als Goldmedaillengewinnerin und Arbeitnehmerin mit einer Behinderung im ersten Arbeitsmarkt ist Silja Horber ein riesiges Vorbild für viele. Ihr nächstes Ziel ist eine weitere Teilnahme an den Special Olympics Winter Games in der Schweiz 2029. Dabei wird sie nicht nur als Teilnehmerin antreten, sondern ist als gebürtige Schweizerin auch noch im Organisationskomitee der Spiele vertreten.
Bei all dem Erreichten ist Silja Horber eine sehr bescheidene und nahbare Frau geblieben, wie auch unser YouTube-Video zeigt, in dem das gesamte Interview mit ihr nachgehört werden kann.
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