Benefizabend der Zürcher Stadtmission

Anfangs noch verhalten, mit jeder Runde selbstsicherer, gehen die Frauen über den Catwalk. Zum Glitzern der Kleider kommt das Funkeln in ihren Augen. In der vollbesetzten Labor-Bar in Zürich zeigten die Nähschülerinnen Ende November Kleider, die sie selbst genäht haben sowie die neue Kollektion ihrer Nählehrerin und Modedesignerin Marianna Piciuccio. Für den stimmungsvollen musikalischen Rahmen sorgten die Tessiner Musiker Marco Zappa & Friends.
Nähschule mit Toleranz
Für die Frauen ist die Nähschule eine Möglichkeit, ein Handwerk zu lernen, aber nicht nur das. In der Nähschule können sie sich mit anderen Frauen austauschen – viele leben auf Grund ihres Berufes relativ isoliert. Oder wie sie in einem offenen Dankesbrief am Schluss der Veranstaltung den Gästen schreiben: «Das Nähatelier ist für uns mehr als nur eine Schule. Es ist für uns auch ein Ort der Solidarität und Toleranz. Und es ist ein Ort mit Aussicht auf einen Berufsabschluss».
Isla Victoria ist eine Fachstelle für Sexarbeitende, ein Projekt der Zürcher Stadtmission. An den Standorten Zürich und Winterthur bietet Isla Victoria Beratung in rechtlichen und sozialen Fragen an. Zum Angebot gehören auch ein Mittagstisch, ein Deutschkurs und eine Nähschule. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich hat die Zürcher Stadtmission bei der Renovierung des Café Yucca in der Altstadt finanziell unterstützt.
Glitzerndes Kleid, funkelnde Augen: Selbstbewusst läuft eine Nähschülerin über den Catwalk.
(Text: Kari-Anne Mey, Zürcher Stadtmission)
(Bilder: Ursula Markus)
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