Kirche aktuell

Kirchen an der Hochzeitsmesse Silberhochzeit

Vom 17. bis 18. Januar dürfen die Katholische und die Reformierte Kirche im Kanton Zürich ein ganz besonderes Jubiläum feiern – eine Silberhochzeit. Zum 25. Mal sind beide gemeinsam mit einem Stand auf der Hochzeitsmesse JOSY, die ab kommendem Jahr im Kongresshaus mitten in Zürich stattfindet, vertreten.
28. Dezember 2025 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Bei einer kirchlichen Hochzeit trauen sich Paare im doppelten Sinn. Das Ja-Wort ist ein Bekenntnis zur Liebe, der Schritt vor den Altar ein Zeichen, die Partnerschaft auch unter den Segen Gottes zu stellen. Die kirchliche Trauung oder eine spezielle Segensfeier bieten einen besonders festlichen Rahmen zur Feier der Liebe. Am gemeinsamen Stand der beiden Kirchen erfahren Heiratswillige alles rund um das Thema «Wir trauen uns vor den Alltar».

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Der Einzug durch das Kirchenschiff, die feierliche Stimmung in der Kirche, alles umrahmt von Orgelmusik und Gesang – das öffentliche und klare «Ja» zueinander, auch vor Gott, ist für Paare ausschlaggebend, ihr Bekenntnis  in der Kirche abzulegen. Mit der standesamtlichen Trauung erhält die Partnerschaft eine rechtliche Grundlage. Vielen Paaren ist es jedoch ein Bedürfnis, die Partnerschaft unter den Segen Gottes zu stellen, der die Verbindung in guten wie in schlechten Zeiten begleitet.

Das gegenseitige Anstecken der Eheringe ist ein Höhepunkt, der beiden Konfessionen gemeinsam ist. Der katholische Brauch, die gesegneten Ringe mit den Worten «Trage diesen Ring als Zeichen meiner Liebe und Treue!» zu tauschen, deutet darauf hin, dass der Bund der Ehe nach katholischem Verständnis unauflöslich ist. Die Ringe, welche die Finger als Ganzes umschliessen, symbolisieren die Unendlichkeit.

Dürfen wir interreligiös heiraten?

Die Hochzeit zwischen den zukünftigen Ehepartnern unterschiedlicher Religionen oder unterschiedlicher Herkunft gehört zu den häufigsten Fragen von angehenden Brautpaaren. Ist eine Heirat möglich, wenn ein Partner reformiert ist und der andere katholisch oder sogar muslimisch – oder gar keiner Religionsgemeinschaft angehört? Auch in solchen Fällen darf «Ja» gesagt werden. Eine kirchliche Heirat ist auch dann möglich, wenn die Eheleute unterschiedliche Konfessionen haben oder nicht der gleichen Religion angehören.

Voraussetzung für eine kirchliche Trauung ist, dass eine der beiden Personen Mitglied der jeweiligen Kirche ist. Reformierte und katholische Kirche erkennen die Trauung gegenseitig an.

Dürfen wir uns als LGBTQ+-Paar trauen lassen?

Genau so vielfältig und bunt wie die Ausgestaltung der kirchlichen Hochzeit sind die Möglichkeiten einer Trauung für unterschiedliche Paarkonstellationen. Diversität ist in der Kirche mittlerweile selbstverständlich. Bei den Reformierten werden auch gleichgeschlechtliche Paare getraut. In der katholischen Kirche sind in Absprache mit den zuständigen Seelsorgenden Segensfeiern möglich. Abgestimmt auf die individuellen Wünsche des Paares wird die Trauung persönlich mit der gewünschten Pfarrperson vorbereitet und mit den Kirchenmusikerinnen und -musikern koordiniert.

Dürfen wir die Pfarrperson wählen?

In der Regel übernimmt die Pfarrperson der Kirchgemeinde am Wohnort des Hochzeitspaares die Trauung. 

«Meist entwickeln Paare schon lange vor der Hochzeit ihre persönlichen Vorstellungen, dafür ist Zeit wichtig.» (Bruno Rüttimann, katholischer Pfarrer)

Es ist ratsam, zur Vorbereitung auf die kirchliche Hochzeit frühzeitig das Gespräch mit der Pfarrperson zu suchen, um Ideen und Wünsche für den Gottesdienst auszutauschen. Lieder oder Bibelstellen können besprochen werden.

Was kostet uns eine Hochzeit?

Die Kirche und die trauende Pfarrperson am Wohnort stehen dem Hochzeitspaar kostenlos zur Verfügung, wenn zumindest eine Person Mitglied der Kirchgemeinde ist.

Kosten können anfallen, wenn das Paar ausserhalb des Wohnorts in beliebten Kirchen in besonderer Lage, zum Beispiel am Zürichsee, heiraten möchte. Für die Organistin oder den Organisten, den Hausdienst oder Blumenschmuck sowie sonstige spezielle Wünsche können Aufwandsentschädigungen verrechnet werden.

Was gibt es zu beachten?

Sind Formalitäten erst einmal erledigt, kann weiter geplant werden. Bei der Ausgestaltung des Traugottesdienstes ist das Brautpaar gefragt. Der Gottesdienst soll individuell auf das Paar abgestimmt sein und dadurch unvergesslich werden. Das wird möglich, indem beide zukünftigen Eheleute ihre Wünsche in die Gestaltung einbringen, zum Beispiel bei Gebeten oder der musikalischen Umsetzung.

«Paare sollten jedoch möglichst früh die Kirche ihrer Wahl reservieren. Beliebte Hochzeitskirchen sind oft Monate im Voraus ausgebucht.» (Alke de Groot, reformierte Pfarrerin)

Im Zentrum steht jedoch stets das Eheversprechen. Das rechtliche «Ja» wird dadurch mit Inhalt gefüllt. In der Vorbereitung ist es deshalb von Bedeutung, wirklich gut zu überlegen und ehrlich miteinander zu sein. Das Versprechen soll das Paar tragen, besonders wenn es einmal schwierig wird.

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Mehr zum Thema Kirchenhochzeit

- Mehr zur Hochzeitsmesse JOSY im Kongresshaus Zürich, 17./18. Januar jeweils von 10:00 - 17:00 Uhr

- Alles rund um die kirchliche Trauung auf der Website der beiden Kirchen unter kirchenhochzeit.ch