Podcast zu Extramural Hilfe für Angehörige von Gefängnisinsassen
Plötzlich ist das Leben ein anderes: Wenn ein Elternteil ins Gefängnis muss, fehlt eine Person im Familienalltag. Die Angehörigen bleiben alleine in ihrem Schock, haben in der ersten Zeit gar keine Informationen, brauchen Hilfe.
Ökumenisches Angebot
In einer aktuellen Folge (Nummer 4) der jeweils rund 30-minütigen Podcast-Reihe im Auftrag des JuWe, spricht eine Mutter darüber, wie die Erziehung der Tochter gemeinsam funktioniert, obwohl der andere Elternteil im Gefängnis ist. Und ein Vater in Haft erklärt den Verlust von Autorität.
Thematisiert wird auch das Angebot von «Extramural». Seit zwei Jahren gibt es das ökonomische Angebot, finanziert und unterstützt von der katholischen und reformierten Kirche des Kantons Zürich, das umfassende Unterstützung explizit für Angehörige von Gefängnisinsassen anbietet.
Offenes Ohr
Ivana Mehr leitet diese Fachstelle: «Bisher bekamen die Angehörige mit viel Aufwand von verschiedenen Stellen Fragmente von Informationen. Wir verstehen uns als zentrale Anlaufstelle, die sich dem Thema anwaltschaftlich annimmt. Wir wollen Stimme sein in der Öffentlichkeit für die Angehörigen und diese auch miteinander vernetzen.»
Bei Extramural schenkt man ihnen ein offenes Ohr und sie werden an die richtigen Stellen weitervermittelt. Ausserdem ist es für die Angehörigen sehr schambehaftet, überhaupt mit jemanden über eine solche Situation zu sprechen. «Es tut den Menschen gut, wenn sie sich mit anderen Betroffenen austauschen können, die Ähnliches erlebt haben und erleben», meint Mehr.
Moderatorin Cheyenne Mackay beleuchtet in ihrem einfühlsamen und auch emotionalen Podcast im Gespräch mit Betroffenen und mit Ivana Mehr verschiedene Aspekte einer derartigen Situation.
Weitere Podcast-Folgen «Auf Bewährung: Leben mit Gefängnis» finden Sie hier.
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