Ethikpreis 2024 der Katholischen Kirche Zürichs Menschenwürde und Gemeinschaft stärken
Die Katholische Kirche im Kanton Zürich prämiert mit dem «Ethikpreis 2024» vier im letzten Jahr eingereichte Abschlussarbeiten aus dem Bereich angewandter Ethik. Sie fördert damit ethische Überlegungen in Praxis- und Arbeitsfeldern.

Anlässlich der Synodensitzung der Katholischen Körperschaft im Zürcher Rathaus vom 27. Juni wurden die vier ausgezeichneten Studierenden geehrt.
Diskriminierungsfreie KI
Céline Mach bekam einen Preis von 2000 Franken zugesprochen für ihre Bachelorarbeit «Ethik in der KI: Vermeidung von Vorurteilen und Diskriminierung in den Bewerbungsprozessen internationaler Unternehmen» (HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich). Sie befasste sich damit, wie Codes von KI ohne Diskriminierung der Bewerbenden programmiert werden können. Die Laudatio hielt Dana Sindermann von der Paulus Akademie.

Textile Erinnerungen
Für ihre Bachelorarbeit «Weitertragen: textile memories – Der Ausdruck von Trauer und Erinnerung im Quilt" an der Hochschule Luzern (Design Film Kunst Luzern) erhielt Lioba Wachter einen Preis von 2000 Franken zugesprochen. Sie befasst sich mit hinterlassenen Kleidungsstücken von Verstorbenen und versucht für die Angehörigen und Freunde aus diesen Textilien etwa Neues zu schaffen, das die Verbindung zu den geliebeten Menschen aufrecht erhält. Die Laudatio hielt Adrienne Hochuli.

Kunst fördert Begegnungen
«Schön daneben / Lichtpost - Ein szenografischer Liebesbrief an die Gemeinschaft» (Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Gestaltung Basel) heisst die Bachelorarbeit von Seraina Keller. Ihr wurde ein Preis von 2000 Franken zugesprochen. Mit einem Kunstprojet in ihrem eigenen Umfeld schaffte sie es, die Nachbarschaft näher zusammenrücken zu lassen und Raum für Begegnungen im echten Leben zu schaffen. Hanspeter Schmitt hielt die Laudatio für sie.

Echte Hilfe durch Sozialhilfe
Tim Eimecke bekam für seine Bachelorarbeit «Das Gegenleistungsprinzip der Sozialhilfe» (ZHAW Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften Soziale Arbeit Zürich) den Hauptpreis von 4000 Franken zugesprochen. Er untersuchte die aktuelle Ausrichtung der Sozialhilfe, die nicht einfach hilft, sondern mittlerweile zu einer Art Tauschgeschäft wurde und mit Strafen arbeitet. Pflichtlektüre für Sozialarbeitende und Behörden. Die Laudatio hielt Susanne Brauer. Eimecke konnte selbst am Anlass selbst nicht teilnehmen. Den Preis nahm seine Freundin entgegen.

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