Kirche aktuell

«Warum soll ein Gottesdienst nicht rocken?»

«Warum soll ein Gottesdienst nicht rocken?»
Der neue Leiter der Jugendseelsorge-Stelle Simon Brechbühler (ganz rechts) begrüsst die Gäste. Foto: Susanne Schmugge
Kirche verjüngen! Das will Simon Brechbühler, der Leiter der neuen Animationsstelle für kirchliche Jugendarbeit in Zürich (AKJ). Sein Ziel: Gottesdienste für Jugendliche attraktiver machen - mit Live-Musik.
11. September 2017 Katholische Kirche im Kanton Zürich

«Kirche? Was ist das?» Das sei eigentlich die häufigste Reaktion, die er von jungen Leuten bekomme, sagt Simon Brechbühler. Gottesdienste würden von Jugendlichen häufig als lang und langweilig empfunden, so der 31-jährige Jugendarbeiter.

Kirche soll anders tönen

Simon Brechbühler will das nicht hinnehmen. Dafür geht ihm Gott viel zu nahe: «Junge Leute haben durchaus einen Draht zu religiösen Themen, aber man muss sie in ihrer Sprache ansprechen». Genau das versucht der Leiter der Zürcher AKJ-Stelle: mit mobilen Gottesdiensten mit Live-Musik.

Balladen über Gott und die Welt

Musikalisch liegt da vieles drin: Schmachtendes über die Liebe und das Leben sowie Pop- oder Folksongs. Es darf aber ruhig auch mal rocken. Und die Texte können, müssen aber nicht christlich sein.

Eine Kostprobe, wie Kirche auch klingen kann, gab es am 13. September bei der Einweihung der neuen Stelle der katholischen Jugendseelsorge an der Zentralstrasse 156: Der Sänger und Gitarrist Emanuel Reiter spielte auf und traf mit seinen Songs den Nerv des Publikums.

Eindrücke vom Office-Konzert zur Einweihung der neuen AKJ-Stelle Zürich am 13. September

 

Musik als Sprache des Herzens

Eine Idee, die Schule machen soll – auch in Gottesdiensten. Simon Brechbühler und Emanuel Reiter veranstalten speziell auf junge Leute zugeschnittene Gottesdienste: kurz und kurzweilig statt lang und langfädig. Und eben mit Live Musik.