3. Disputation: Rituale für Junge und Ältere
„Tätschmeister“ und Moderator des Abends (7. März, Beginn 18.30 Uhr) im Kirchgemeindehaus Liebfrauen Zürich ist Grossmünster-Pfarrer Christoph Sigrist. Wie kam es zum Thema? „Rituale sind neben den Heiligen für mich die populärsten Ausdrucksformen von Religion“, erklärt Sigrist. „Die Kirchen sind dort Hüter. Das kommt zum Ausdruck bei Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen. Dann sind die Kirchen voll, nicht am Sonntag.“
Wieder einmal sollen bei der Disputation Vorurteile abgebaut und die eigenen Überzeugungen überdacht werden. Es geht darum, sich dem Thema zu beschäftigen. „Man sagt ja immer, die Reformierten hätten keine Rituale. Dem stimme ich natürlich nicht zu,“ führt Sigrist aus. Am Disputations-Abend soll auch beleuchtet werden, welche Form von religiöser Praxis mit welchen Ritualen heutzutage noch angemessen ist.
Zudem darf auch der sprichwörtliche Blick über den Tellerrand nicht zu kurz kommen. Deswegen ist der Psychologe Allan Guggenbühl mit auf dem Podium. Christoph Sigrist hofft durch ihn den Blick auf die Lebenswelt von jungen Menschen werfen zu können, die nicht mehr konfessionell aufgewachsen sind. Sigrist: „Alle schauen Roger Federer beim Tennis zu oder die Informationen zum SMI am Ende der Nachrichten – auch das sind ja gemeinsam Rituale.“
3. Zürcher Disuputation
Ritual – Über Sinn und Unsinn von Weihwasser, Kerzen und sakramentalen Riten für Menschen der nachkonfessionellen Generation
Kirchgemeindehaus Liebfrauen, 7. März, 18.30 Uhr
Auf Initiative des «Reformationsbotschafters» Christoph Sigrist, Pfarrer am Grossmünster, fand seit dem letzten Sommer ein «ökumenischer Brückenschlag» mit mehreren Veranstaltungen statt. Dieser sucht das Verbindende von reformierter Tradition und katholischer Form des KircheSeins – nicht nur mit dem Blick zurück, sondern vor allem in der Perspektive einer gemeinsamen Verantwortung für die christliche Botschaft in der pluralen Gesellschaft von heute.
2. Disputation mit Priorin Irene Gassmann (2. v. l.), Schriftsteller Pedro Lenz und Peter Rothenbühler, Journalist (Foto: Simon Spengler)
Kommentare anzeigen