Kirche aktuell

Priorin Irene pilgert zur Preisverleihung

Priorin Irene pilgert zur Preisverleihung
Priorin Irene im Besucherzimmer des Klosters. Foto: Kerstin Lenz
Der Preis der Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche geht dieses Jahr an die Initiative „Für eine Kirche mit* (den Frauen)“. Dieser wird am Sonntag (19. März) im Hotel Schweizerhof in Luzern verliehen. Mit dabei ist Priorin Irene Gassmann vom Kloster Fahr, die zur Preisverleihung pilgert.
16. März 2017 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Eingeladen sind alle. Treffpunkt ist um 9 Uhr, rund vier Stunden lang pilgern interessierte Frauen und Männer gemeinsam vom Zisterzienserkloster Eschenbach nach Luzern zum Anlass (Information hier). „Diesmal gehe ich im Ordensgewand“, erzählt Priorin Irene Gassmann vom Kloster Fahr, die in Zivilkleidung im letzten Jahr eine Teilstrecke nach Rom pilgerte. „Das ist sehr wichtig für mich, ich gehe dorthin als Priorin des Klosters.“ Gemeinsam mit anderen beteiligten Frauen nimmt sie dann am Nachmittag in Luzern den Preis entgegen. „Diese Auszeichnung ist eine wichtige Anerkennung für das Projekt. Sie gibt neuen Schwung und dem Projekt Öffentlichkeit. Das bereits entfachte Feuer für die Frauenanliegen in der Kirche halten wir so am Brennen. Das ist einfach wertvoll.“ Irene Gassmann ist begeistert, in einer Reihe mit weiteren hochkarätigen Preisträgern zu stehen und betont: „Der Preis steht für Freiheit in der Kirche. Projekte und Menschen werden ausgezeichnet, die sich exponieren und für etwas einstehen. Der Auszeichnung ist kein `Kuschelpreis`.“

Neue Angebote sind bereits entstanden

Angst, wegen ihres Engagements kritisiert zu werden, hat die Priorin nicht: „Ich habe die Unterstützung meiner Gemeinschaft, das ermutigt mich hinzustehen. Das Ziel des Preises ist ja, dass Leute unterstützt werden, die diese Unterstützung auch wirklich brauchen.“

Pilgergruppe mit Priorin Irene in der Mitte.
Pilgergruppe mit Priorin Irene in der Mitte.
Im letzten Sommer war Irene Gassmann mit dem Projekt „Für eine Kirche mit*“ ein Teilstück nach Rom gepilgert – diese Zeit mit anderen engagierten Frauen und Theologinnen hat sie geprägt und auch verändert, gibt sie unumwunden zu. „Ich kann noch überzeugter für die Anliegen der Frauen einstehen – diese Ader ist wirklich in mir geweckt worden. Ich habe realisiert, dass ich mich nicht auf der Weltbühne einsetzen muss, sondern in meinem Umfeld, als Benediktinerin, als Priorin, als Frau in der Kirche.“ Bereits hat sie neue Angebote für Frauen im Kloster Fahr lanciert. Zu Ostern ist ein Osterfeuer mit den Fürbitten aus der Pilgerreise nach Rom geplant. Im Herbst dann folgt das Wochenende „Singen für eine geschwisterliche Kirche – glauben, leben, gemeinsam feiern“ im Kloster Fahr.

Anmeldung und Information hier