Pfarrei Elgg: Verirren gehört zum Festprogramm
Seit dem 6. August lädt in Elgg das Maislabyrinth der Pfarrei St. Georg zu einer Entdeckungsreise ein. Wer den richtigen Weg findet, landet in der Mitte auf einem Aussichtsturm. Besinnliche Gedanken zum Menschheitssymbol Labyrinth begleiten die Besucher auf dem Weg zur Mitte. Den Weg dorthin verkürzen Informationstafeln sowie für Kinder eine Karte, die mit Motivstanzern gelocht werden kann.
Landwirt Martin Kupper unterstützte die Idee mit dem Maislabyrinth sofort. Foto: Pfarrei St. Georg Elgg
Preisfrage: Wie baut man ein Maislabyrinth?
Gemeindeleiter Martin Pedrazzoli und der Pfarreirat haben in eineinhalbjähriger Vorbereitung auf das Jubiläumsfest hingearbeitet. Nicht nur die Ideensuche, sondern vor allem das Umsetzen hat viel Einsatz bedeutet. So mussten sie für ihre Recherchen nach Deutschland reisen, um sich Informationen und Wissen zum Aufbau eines Maislabyrinths zu besorgen.
Die Wege für das Labyrinth müssen freigemäht werden. Foto: Pfarrei St. Georg Elgg
Begeisterung bei Gross und Klein
Mit einem Gottesdienst und Apéro am 6. August kaum eröffnet, geniessen alle Generationen das einmalige Erlebnis. „Die Kinder reden mit den Füssen und suchen ganz begeistert die Stationen mit den Motivstanzern" erzählt der Seelsorger Pedrazzoli. Die schnellsten schaffen es, alle Stationen in sieben Minuten zu finden. „Dabei sind die Kinder in der Pause im Unterricht nicht mehr zu halten. Selbst die nach dem Regen aufgeweichten Wege und neue Schuhe sind kein Hindernis." Anders eine Familie mit Kindern. Sie irrte bereits eine halbe Stunde im Labyrinth umher und beklagte sich, den Turm noch immer nicht gefunden zu haben – worauf eine andere Familie erstaunt fragte „Waaas? Es gibt einen Turm in der Mitte?".
Drohnenpilot Samuel Pedrazzoli und Seelsorger Martin Pedrazzoli haben den Überblick. Foto: Pfarrei Elgg
In der Mitte Ruhe finden
Erwachsene geniessen es, meditierend durch das Maisfeld zu ziehen und bei den Tafeln zu verweilen, weil sie – ganz im Sinn der Anlage – in der Mitte Ruhe finden. Nicht mehr ganz ruhig eingemittet war vermutlich jene Frau, die beim Eindunkeln den Ausgang nicht mehr gefunden hat und „gerettet" werden musste.
Auf die Frage, wie sie zum Feld gekommen sind und wie der Besitzer auf die Anfrage wegen des Labyrinths reagiert habe, verweist Martin Pedrazzoli auf das gute nachbarschaftliche Verhältnis zu Landwirt Martin Kupper. Ihm gehört das Feld. „Er hat spontan zugesagt und sich auch überlegt, wie der Mais dichter gesät werden kann." Das Echo auf die Anlage ist gross. Der Seelsorger wird überall darauf angesprochen und für Bekanntheit gesorgt haben auch Berichte in den lokalen Medien.
Sofort nach dem Pfarreifest wird der Mais geerntet und zu Tierfutter verarbeitet.
Kirche ist lebendig, kreativ und offen für alle Menschen
Auf die Frage, welche nachhaltige Wirkung sich die Pfarrei von dieser Aktion verspricht, antwortet Gemeindeleiter Pedrazzoli: „Uns ist es wichtig, dass sich unsere Pfarrei und die Kirche als Ort zeigt, wo Gutes erlebt werden kann. Freude und Kirche gehören zusammen. Durch das Labyrinth können wir positiv präsent sein und durch die besinnlichen Gedanken zum Lebensweg können wir die Botschaft von Jesus den Menschen mit auf den Weg geben.
Kirche ist lebendig, kreativ und offen für alle Menschen. So wie es das Maislabyrinth ist. Das wollen wir zeigen."
Pfarreifest in der Kirche St.Georg Elgg, Sonntag 24. September 2017 um 10.00 Uhr.
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