Kirche aktuell

Künstlerin Flavia Travaglini würdigt Dorothea von Flüe

Künstlerin Flavia Travaglini würdigt Dorothea von Flüe
In einem Festgottesdienst wurden fünf Kunstwerke von Flavia Travaglini eingeweiht. Die runden Bilder widmen sich der Geschichte von Dorothea, der Frau von Bruder Klaus und zeigen Werke der Barmherzigkeit. Grundlage für die Gemälde ist Holz aus Sachseln, dem Lebensumfeld der Familie von Flüe.
08. Februar 2017 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Freudentag für die Pfarrei Bruder Klaus in Urdorf: eine mehrphasige Renovations- und Erweiterungsgeschichte konnte mit einem Dank- und Festgottesdienst abgeschlossen werden. Einen glanzvollen Schlussakzent setzt das am Sonntag eingesegnete Kunstwerk mit fünf runden Bildern (Tondi) zum Leben von Dorothea, der Frau von Bruder Klaus.

Ehrerbietende Referenz an oft vergessene Dorothea

Eine Pfarrei, die Bruder Klaus als Patron hat, erweist in dessen Jubiläumsjahr seiner Ehefrau die Referenz, ihr, die sonst eher im Schatten des Interesses steht.

Pfarrer Max Kroiss hatte bei einer Sitzung als es um das Thema Kunst am Bau ging spontan eingebracht. Er sagte in seinen Begrüssungsworten: „Und so kommt es, dass wir an diesem Tag im Jubiläumsjahr ihres Mannes Bruder Klaus und einen Tag vor ihrem Namenstag ihr, der Dorothea von Flüe mit einem Kunstprojekt die Ehre erweisen dürfen.“

Pfarrer Max Kroiss segnet die Tondi
Pfarrer Max Kroiss segnet die Tondi

Medaillons verbinden Dorothea und Bruder Klaus

Die runde Form der Bilder wurde gewählt, weil auch Bruder Klaus vor runden Medaillons meditierte. Diesen Gedanken hatte bereits der Künstler Piero Travaglini im grossen Glasfenster in der Kirche aufgegriffen – und seine Tochter Flavia führte ihn nun weiter. Das Kunstwerk ist im langen Gang zum Sekretariat zu bewundern. Die Bilder lassen den Betrachter am Leben von Dorothea und ihren 10 Kindern teilhaben, an allen Schattierungen des Familienlebens, angefangen von der Geburt des ersten Kindes über das Weggehen des Ehemannes und Vaters bis hin zu dessen Tod.

Meditationen von Klara Obermüller

Vor über 35 Jahren stiess Klara Obermüller die Diskussion um Dorothea an, indem sie das bekannte Hörspiel  «Ganz nah und weit weg. Fragen an Dorothee, die Frau des Niklaus von Flüe», schrieb. In kurzen Meditationen zu den Bildern führte sie zu einer vertieften Betrachtung und fragte nach der Bedeutung und dem Beitrag Dorotheas zur Lebensleistung ihres Mannes. Was war zwischen den beiden, dass er seinen Weg in den Ranft gehen konnte? Hätte er ihn ohne Dorothea auch gehen können? Gäbe es überhaupt einen Heiligen Bruder Klaus, wenn Dorothea nicht gewesen wäre?

Einen Besuch wert

In Urdorf ist über die Jahre ein Gesamtkunstwerk entstanden, das seinesgleichen sucht. Die Kunstwerke in Kirche und angrenzendem Zentrum laden ein, in einem ruhigen Moment die Geschichte von Bruder Klaus und nun auch seiner Frau Dorothea zu meditieren. 

Eine kleine Broschüre mit den Bildern der Kunstwerke von Flavia Travaglini und meditativen Texten von Klara Obermüller kann hier heruntergeladen werden.

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