«Die Kirchen sind ihr Geld wert!»
Im Zentrum der Untersuchung stand eine Zusammenstellung von kirchlichen Tätigkeiten, die Kirchgemeinden und kirchliche Fachstellen erbracht haben. Den Forschenden lagen insgesamt 86'366 Angebote vor, die sie anschliessend mit Hilfe der Finanzzahlen der Kirchen überprüften und bereinigten. Zudem befragten sie die Zürcher Gemeindeschreiber nach ihrer Wahrnehmung kirchlicher Angebote und führten eine repräsentative Befragung der Zürcher Bevölkerung durch.
Das wichtigste Resultat: Der Aufwand der Kirchen für ihre Leistungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung ist höher als die Summe, die die Kirchen vom Staat erhalten. Leistungen der Kirchen im Wert von 62 Millionen Franken stehen Beiträgen des Staates in der Höhe von 49,5 Millionen Franken gegenüber. Oder, wie es Regierungsrätin Fehr ausdrückte: «Es ist gut zu wissen, dass die Beiträge, die der Kanton Zürich den Kirchen schon bisher zukommen lässt, gerechtfertigt sind.»
Die restlichen 0,5 Millionen Franken teilen sich die ebenfalls anerkannte Christkatholische Kirchgemeinde, die Israelitische Cultusgemeinde und die Jüdisch Liberale Gemeinde. Ein weiterer eindrücklicher Befund: Freiwillig und ehrenamtlich Tätige der beiden Kirchen engagieren sich zusammen rund 1,9 Millionen Stunden, was rund 855 Vollzeitstellen entspricht.
Medienkonferenz an der Universität Zürich zur Studie «Kirchliche Tätigkeiten mit gesamtgesellschaftlicher Bedeutung im Kanton Zürich»: Synodalratspräsident Benno Schnüriger, Regierungsrätin Jacqueline Fehr, Prof. Thomas Widmer, Kirchenratspräsident Michel Müller (von links, Foto: Simon Spengler)
Die zuständige Direktion der Justiz und des Innern, die Evangelisch-reformierte Landeskirche und die Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich haben gemeinsam das Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich beauftragt, Umfang, Bedeutung und Qualität von kirchlichen Leistungen umfassend zu erheben. Die Erhebung in den Kirchgemeinden, Fachstellen und Migrantengemeinden fand zwischen Oktober 2015 und September 2016 statt.
Der Schlussbericht ist hier aufgeschaltet.
Medienmitteilung der Direktion der Justiz und des Innern
Stellungnahme von Kirchenratspräsident Michel Müller
Stellungnahme von Synodalratspräsident Benno Schnüriger
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