Kirche aktuell

"Ein Film soll berühren, faszinieren, zum Staunen bringen"

"Ein Film soll berühren, faszinieren, zum Staunen bringen"
Die Kirchen-Jury im Überblick.
Zum zweiten Mal vergeben die reformierte und katholische Kirche am 4. Oktober ihren eigenen Filmpreis im Rahmen des Zurich Filmfestivals ZFF. Extra für den Preis wurde eine Jury aufgeboten, die aus den 14 Filmen der Reihe „Fokus“ am ZFF den Favoriten kürt.
27. September 2018 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Präsidentin der Jury ist Lucie Bader, Filmdozentin aus Bern. Sie sagt zu ihrer Motivation als Jury-Präsidentin zu amten: „Schon mein allererster Film in der Studienzeit drehte sich um das Leben im Kapuzinerkloster Solothurn. Ich habe später als Filmdozentin erleben dürfen, dass die Landeskirchen eine aktive und konstruktive Filmpolitik verfolgen. Mit meiner Teilnahme in der Jury möchte ich diese wichtige Politik unterstützen.“ 

Ebenfalls neu in der Jury ist die Zürcher Schauspielerin Delia Mayer ("Tatort"), die sich vor allem auf die intensive Zeit freut, in der die Filme angeschaut und bewertet werden müssen: „Ein Film soll berühren, faszinieren, zum Staunen bringen, ggf. irritieren, eher Fragen aufwerfen als Beantworten, den Horizont erweitern. Am Schluss interessiert mich jedoch immer eine Mischung aus argumentierbaren Kriterien und Intuitivem, Magischem und Unerklärbarem.“

Kirchenvertreter schauen mit

Ebenfalls Teil der Jury sind Vertreter aus dem kirchlichen Bereich – von der reformierten Kirche ist es Kirchenrat Andrea Marco Bianca, von der katholischen Kirche Synodalrat und Theologe Zeno Cavigelli sowie Thomas Binotto. 

Binotto ist Chefredaktor des forum-Pfarrblatts und seit Jahrzehnten als Filmkritiker tätig. Er freut sich vor allem auf den Austausch mit den anderen Jury-Mitgliedern: "Das Kino hat mich seit meiner Kindheit fest im Griff, und ich ich mag über nichts anderes so ausdauernd nachdenken und diskutieren wie über Filme…und über Religion…und Filme…" 

Andrea Marco Bianca zu den Gründen, warum er sich in der Jury engagiert: „Weil ich schon als Kind im Kino bei berührenden Filmen meinen Emotionen freien Lauf lassen konnte, als Jugendlicher lieber in den «Filmclub» als in die Kirche ging, als Pfarrer das «Cinéglise» als eine Kino und Kirche verbindende Veranstaltung in unserer Gemeinde mitgründete und mich als Kirchenrat mit dem Ressort «Mitgliedschaft und Lebenswelten» an vorderster Front für die Präsenz der Kirchen am ZFF einsetze.“

Zum zweiten Mal dabei als Juror beim Filmpreis der Kirchen ist Synodalrat Zeno Cavigelli: „An diesem Festival freue ich mich ganz besonders auf das Wiedersehen mit Bertoluccis Novecento. Die Retrospektive von Wim Wenders passt mir leider zeitlich nicht ins Programm. An anderen Festivals habe ich schon gemerkt, dass meine Lieblinge durchaus nicht immer die anderer Leute waren, z.B. von Edgar Reitz `Die Zweite Heimat` 1992 in Venedig.“

Karten für die Filmvorführung

Die Kirchen zeigen den Gewinnerfilm am Donnertag, am 4. Oktober, im Arena Sihlcity. Wer diesen sehen möchte, schreibt seinen Namen an: filmpreis@zhkath.ch

www.filmpreis-der-kirchen.ch