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Welttag der sozialen Kommunikationsmittel

Welttag der sozialen Kommunikationsmittel
Redaktionsteam
Katholische Kirche im Kanton Zürich
Die Beiträge im Blog geben die Haltung der Autoren wider und müssen nicht in jedem Fall mit der offiziellen Haltung der kirchlichen Körperschaft übereinstimmen.
Katholische Kirche im Kanton Zürich
26. Mai 2014

Am 1. Juni feiert die katholische Kirche den 48. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel. Und der Festzug wird angeführt von keinem geringerem als Papst Franziskus. Er hat dem alten PR-Spruch „Tue Gutes und sprich darüber“ neuen Geist eingehaucht: „Wenn wir das Gute mitteilen, entfaltet es sich“. Der diesjährige Welttag trägt den Titel Kommunikation im Dienst einer authentischen Kirche und schon auf der Startseite wird eindrücklich sichbar, wie breit der Vatikan in den sozialen Medien präsent ist.

So macht Rom vor, was die Landeskirchen bis hinunter in jede Kirchgemeinde für sich selber übernehmen können.

10 Jahre Katholischer Medienpreis

In der Schweiz begeht die Kommission für Kommunikation und Medien der Schweizer Bischofskonferenz am gleichen Tag den Mediensonntag. In der Wegleitung schreibt Sabine Rüttemann (Infomationsbeauftragte des Bistums St. Gallen) dazu: „Die Grenzen zwischen journalistischer Massenkommunikaton und individueller Kommunikaton verschwimmen und damit auch Grenzen zwischen News-Produzenten und -Konsumenten.“ Und sie macht für die kirchliche Medienarbeit eine spannende und herausfordernde Aufgabe aus: „Kirchliche Medienarbeit muss oft auch das ergänzen, was in säkulären Medien immer häufiger fehlt: Grundwissen in theologischen, kirchlichen und religiösen Fragen.“

Die Medien in ihren verschiedensten Formen sind für den Verkündigungsauftrag der Kirche von entscheidender Bedeutung. Sie prägen für die Menschen entscheidend, wie sie die Kirche und ihre Botschaft wahrnehmen. Als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung verantwortungsvoller Medienarbeit schreiben die Schweizer Bischöfe jährlich unter dem Titel Good News den Katholischen Medienpreis aus. Sie möchten damit Werke und Initiativen auszeichnen, die der Botschaft des Evangeliums ausserhalb der kircheneigenen Medien Ausdruck verleihen. Drei Kandidaten stehen im Finale: Das Rumänienprojekt Verseni, die Mönche von Einsiedeln und Pfarrer Jaroslaw Duda aus Bülach mit seiner Ehegarantie. Bis der Preis verliehen wird, wird auf Facebook diskutiert und um Stimmen geworben. 

Soziale Medien: Fluch oder Segen?

Was die Nutzung von sozialen Medien anbelangt, so sind die Meinungen durchaus gespalten. In seiner Botschaft zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel sieht Papst Franziskus die Welt der Medien sehr positiv. Er sieht mit dem Internet die Hilfe, „ein neues Gefühl für die Einheit der Menschheitsfamilie zu entwickeln, das uns zur Solidarität und zum ernsthaften Einsatz für ein würdiges Leben drängt.“ In seiner Predigt zum Mediensonntag weist der Oltner Kapuziner Pfr. Hanspeter Betschart auch auf die problematischen Aspekte hin, die der Papst durchaus auch zur Sprache bringt: „Die Geschwindigkeit der Informationsfülle überfordere oft unsere Fähigkeit zum Nachdenken und zum Beurteilen.“ Es gilt also wieder „einen gewissen Sinn für Langsamkeit und Ruhe zu gewinnen und Inseln der Stille zu schaffen.“ Für Papst Franziskus schliesst sich der Kreis dort auf sinnvolle Weise, wo die Verbindung auf den digitalen Wegen des Netzes begleitet wird von wirklichen Begegnungen.

Wir als Katholische Kirche im Kanton Zürich setzen auf den gleichen Mix. Mit diesem Blog, Facebook, Twitter und YouTube gehen wir dahin, wo Menschen sind. An den Rand. In die Mitte. Ins Internet. Aber wir fördern und pflegen auch auf persönliche Begegnungen: In den Kirchgemeinden, im Spital, im Gefängnis, im Bahnhof, am Flughafen.

Wer gewinnt? Zurücklehnen und wählen!

Das Rennen um den Good-News-Preis 2014 ist noch nicht entschieden. Wer von den drei Finalisten gewinnt, können auch Sie mitbestimmen und, mit etwas Glück, einen iPad gewinnen. Schauen Sie sich die drei Beiträge an, abstimmen können sie noch bis zum 8. Juni hier.