«Der Staat braucht die Kirche als starken Partner.»
Sie sei gerne Gast im Kirchenparlament, obwohl – folge man den Klischees – Frau und erst noch eine Linke keine guten Voraussetzungen für einen Auftritt vor der katholischen Synode seien. Sie sei gerne gekommen, weil mit Franziska Driessen nun auch an der Spitze des Synodalrats der Römisch-katholischen Körperschaft eine Frau stehe, weil «ihre Synode wohl den höchsten Frauenanteil aller Schweizer Parlamente hat» und weil «meine Direktion und die Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich seit langer Zeit sehr gut und sehr partnerschaftlich zusammenarbeiten».
Diese Zusammenarbeit sei wichtiger denn je, müsse sich der Staat doch auf die neue, pluralistische Gestalt des Religiösen einstellen, meinte Fehr, und appellierte an die Synodalen: «Der Staat braucht in diesem Prozess starke Partner. Er braucht die Römisch-katholische Körperschaft als starke Partnerin. … Ich hoffe sehr, dass wir auf Sie zählen können, wenn es um den Aufbau verbindlicher Strukturen mit nicht-anerkannten religiösen Gemeinschaften geht. Ich hoffe sehr, dass Sie uns weiterhin so zuverlässig und kraftvoll wie bisher begleiten, wenn es um die weitere Vertiefung des religiösen Friedens in unserem Kanton geht. Und ich wünsche mir, dass Sie an der Seite des säkularen Staates sind, wenn es darum geht, den demokratischen Rechtsstaat zu sichern und unsere Freiheit zu bewahren.»
Regierungsrätin Fehr schloss mit dem Dank an den abtretenden Synodalratspräsidenten Benno Schnüriger und die Synodalen «für Ihr Engagement fürs Gemeinwohl in diesem Kanton!» Und die sozialdemokratische Politikerin ergänzte: «Ich tue das auch im Namen zahlloser Menschen in diesem Kanton, denen Sie Halt geben.»
Die integrale Ansprache der Regierungsrätin lesen Sie hier.
Zum Verhältnis des Staats zu den anerkannten und neuen Religionsgemeinschaften hatte der Regierungsrat letzten Dezember sieben Leitsätze veröffentlicht.
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