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„Raving Iran“: Leidenschaft für Techno und Freiheit

„Raving Iran“: Leidenschaft für Techno und Freiheit
Rave in der Wüste? Das geht. Foto: aus Filmtrailer
Die iranische Regierung verbietet vieles – auch elektronische Partymusik und DJs. Doch Anoosh und Arash akzeptieren diese Beschränkung ihrer Freiheit nicht. Ihr Schicksal zeigt der Dokumentarfilm „Raving Iran“. SRF zeigt morgen am Freitag, den 11. August, um 22.25 Uhr den Film in ihrem Sommerprogramm, der von der Katholischen Kirche im Kanton Zürich unterstützt wurde.
10. August 2017 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Die beiden Techno-DJs Arash und Anoosh arbeiten in der Untergrund-Szene von Teheran, organisieren illegale Partys, immer unter dem drohenden Eingriff der Moralpolizei. Sie planen unter gefährlichen Umständen einen Rave in der Wüste und versuchen, illegal ein Musikalbum zu verkaufen.

Als Anoosh an einer Party verhaftet wird, erlischt die Hoffnung, dass sie als DJs in Teheran arbeiten können.

 

Eine Einladung an die Streetparade in Zürich gibt ihnen neuen Schub. Sie erhalten ein Visum für die Schweiz. Die Euphorie verfliegt jedoch schnell, als sie nach der Party feststellen, in welch schwieriger Situation sie stecken. Kurz vor dem Rückflug in den Iran verlassen sie das Taxi. Hier endet der Film «Raving Iran» mit einem offenen Schluss.

Auch Charles Martig, Filmexperte von kath.ch, empfahl in seinem Filmtipp "Raving Iran" als sehenswert, als er in die Kinos kam. 

Drehen unter erschwerten Bedingungen

Die Katholische Kirche im Kanton Zürich hat die Produktion des Films, der im letzten Herbst im Kino lief, finanziell unterstützt. Der Film ist die Abschlussarbeit von Susanne Meures, die mit ihrem Film einer nahezu unbekannten Generation im Iran ein Gesicht und eine Stimme geben: «Ich glaube, dadurch gebe ich den Jungen Macht und schwäche möglicherweise dieses repressive System.» Dafür nahmen Susanne Meures und auch ihre Protagonisten einige Gefahren auf sich: es gab keine Drehbewilligungen im Iran, fast alles ist mit versteckten Handykameras aufgenommen.

Leben in der Freiheit inzwischen Realität

Inzwischen leben Arash und Anoosh in Zürich und haben ihren Traum vom Leben als DJ verwirklicht. Nach zermürbender Zeit als Asylbewerber in Graubünden sind sie nun anerkannte Flüchtlinge und touren in diesem Sommer mit Film und ihrer Musik durch Europa – im letzten Monat zum Beispiel in Berlin und Belgien. Warum sie damals das Risiko des Filmdrehs in ihrem Land auf sich genommen haben? «Weil ich bereit bin, meine Freiheit für meine Leidenschaft, für das was ich wirklich liebe, zu riskieren!», antwortete Anoosh. 

www.ravingiran.com