Filmpreis der Zürcher Kirchen geht an WELCOME TO SODOM
«Das dokumentarische Porträt der grössten Elektro-Müllhalde der Welt und ihrer Bewohner überzeugt mit seiner visuellen Wucht“, begründet Jurypräsidentin Lucie Bader die Wahl. Durch die emotionale Dichte der filmischen Erzählung stelle sich dem Publikum unmittelbar die Frage nach der persönlichen Verantwortung für die Auswirkungen von Globalisierung und Digitalisierung, so Bader weiter. Für sie „brennt das Feuer von Sodom auch in der Zuschauerin lange nach. Wenn ich tagsdarauf im Zug sitze und Mobiltelefon und Kabel aus der Tasche ziehe, sehe ich das Flackern des brennenden Elektroschrotts in Ghana vor meinen Augen.“
Jurymitglied Zeno Cavigelli, katholischer Theologe und Synodalrat, „hängt der Gestank in Sodom bis heute in meiner Nase.“ Aber der Film zeige nicht nur Müll, sondern Menschen, die auf apokalyptischem Boden leben.“
Hier können Sie den Trailer von "Welcome To Sodom" sehen.
In der Reihe ‚Fokus: Schweiz, Deutschland, Österreich’ sind zwölf erste, zweite oder dritte Regiearbeiten von Filmschaffenden aus der Schweiz, Deutschland und Österreich zu sehen, acht Spiel- und vier Dokumentarfilme. Die drei Länder Deutschland, Österreich und Schweiz sind mit je vier Produktionen vertreten.
Der Film-Preis der Kirchen ist ökumenisch ausgerichtet und fördert den Dialog zwischen den Religionen und Kulturen. In der Jury sassen die Filmdozentin Lucie Bader (Präsidentin), die Tatort-Schauspielerin Delia Mayer, der Filmkritiker und Chefredaktor des Zürcher Pfarrblatts ‘forum’ Thomas Binotto, der reformierte Kirchenrat Andrea Marco Bianca sowie der katholische Synodalrat Zeno Cavigelli.
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