Kirche aktuell

Stimmrecht in der Kirche - auch für Frauen

Stimmrecht in der Kirche - auch für Frauen
Die Schwestern vom Kloster Fahr verlangen das Stimmrecht für Frauen an der Synode in Rom Bild: PD
Das Bild der demonstrierenden Schwestern vom Kloster Fahr geht um die Welt - und setzt die Synodenväter in Rom unter Zugzwang.
17. Oktober 2018 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Das Foto der Fahrer Schwestern ist der Hit in den Medien. Nachdem Priorin Irene Gassmann das Bild am Sonntag in ihrem Facebook-Profil gepostet hat, wird es weltweit in den Social Media verbreitet und zieht durch kirchliche Internetportale rund um den Globus.

Zuhause im Fahr steht ihr Telefon kaum mehr still. Radio- und TV-Sender aus allen Landesteilen wollen Interviews führen, selbst die Washington-Post und die Vatikannachrichten berichteten über die mutigen Ordensfrauen. "Ich komme gar nicht dazu, alle Anfragen zu beantworten", so Priorin Irene, "wir haben da wirklich etwas ausgelöst".

Die Ordenschwestern unterstützen mit ihrer Aktion die Online-Petition "Votes for Catholic women", die auch für Ordensfrauen ein Stimmrecht an der derzeit in Rom laufenden Synode fordert. Tatsächlich hatte Papst Franziskus die Regeln der Synode gelockert und neben Bischöfen auch Ordensbrüdern ohne Priesterweihe, die an die Synode entsandt wurden, das Stimmrecht verliehen. Die Ordensfrauen hat aber der Heilige Vater einmal mehr vergessen. Was sich Ordensschwestern weltweit nicht länger gefallen lassen wollen.

Vatikanmedien melden unterdessen, dass kaum eine Pressekonferenz zur laufenden Jugendsynode stattfindet, an der nicht die Frage nach dem Stimmrecht für Ordensschwestern gestellt würde. Sehr zum Verdruss einiger Synodenväter, die sich in ihrem gewohnten Gang gestört fühlen.

Die Verantwortlichen im Vatikan können sich nicht mehr länger um eine Antwort herumdrücken, wie ernst es ihnen mit der verbesserten Stellung der Frauen in der Kirche wirklich ist - eingeschlossen Papst Franziskus.

Wer weiss, vielleicht schreiben die 15 Ordensschwestern vom Kloster Fahr ja noch Kirchengeschichte. Es wäre an der Zeit, dass sich endlich etwas ändert.