Crowdfunding für Flüchtlinge: Räume statt Zäune
Die ZBA muss ihren Standort an der Bertastrasse in Zürich verlassen, da der Andrang von Hilfesuchenden den Mitmietern zu viel geworden ist. Der Mietvertrag wurde nicht erneuert. Die neuen Räumlichkeiten in Zürich-Altstetten eignen sich aber nur bedingt für die Beratung von meist traumatisierten Flüchtlingen. Es fehlen vier bescheidene Beratungsbüros für diskrete Gespräche und die dafür notwendigen 20‘000 Franken für den Einbau von Gipswänden. Seit dieser Woche läuft dazu ein Crowdfunding für Gipswände.
Die ZBA wurde 1986 wurde gegründet und bietet qualifizierte Rechtsberatung für Asylsuchende (Status N) und vorläufig Aufgenommene (Status F), welche im Kanton Zürich leben. In unterstützungswürdigen Fällen – mittellose Asylsuchende, deren Leib, Leben oder Freiheit bei einer Rückkehr in ihr Heimatland ernsthaft in Gefahr wäre – übernimmt die ZBA in Asyl- und Wegweisungsverfahren auch die rechtliche Vertretung.
Vor dem Umzug: Kathrin Stutz (Leiterin zba) und Dominik Löhrer (Rechtsdienst) an der Bertastrasse 8 in Zürich.
Foto: zvg.
Die ökumenische Stelle ist politisch und konfessionell neutral, das Angebot kostenlos. Aktuell berät das fünfköpfige Team 2'500 Flüchtlinge pro Jahr, Tendenz steigend.
Träger der ZBA sind die beiden Hilfswerke Caritas Zürich und HEKS Zürich-Schaffhausen. Finanziert wird die Beratungsstelle zur Hauptsache von der reformierten und katholischen Kirche. Die katholische Körperschaft unterstützt die ZBA pro Jahr mit 215‘000 Franken. Für den Umzug an die Flurstrasse 50 in Zürich und den Umbau bewilligte der Synodalrat Anfang März zusätzlich 30‘000 Franken.
Kommentare anzeigen