10 Jahre Spitalseelsorge – 10 Jahre Schönes und Schweres
In den 10 Jahren ihres Bestehens hat sich die Spital- und Klinikseelsorge mit ihrer Präsenz zur sehr geschätzten und willkommene Institution entwickelt, die man nicht mehr missen möchte. Dies zeigt – stellvertretend für viele andere Spitäler - auch ein kurzer Geburtstagsgruss von Franziska Berger, Pflegedirektorin und Stv. CEO des Spitals Bülach:
«Die Kolleginnen und Kollegen der Spitalseelsorge erfüllen eine wichtige Aufgabe: Sie hören zu, sie spenden Trost und geben dadurch Kraft in einer für Patientinnen und Patienten oft schwierigen Zeit. Daher sind wir im Spital Bülach sehr dankbar für die Unterstützung unser Spitalseelsorgerinnen, die täglich Patienten, Angehörige und Mitarbeitende sehr persönlich unterstützen.
Ich wünsche Ihnen zum 10jährigen Jubiläum alles Gute und freue mich über die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.»
Muri - Vom Kloster zur Pflegeinstitution
Das Ausflugsziel zum Jubiläum war kein Zufall und hat viel mit Kirche und Pflege zu tun: 1841 löste der Kanton Aargau das Bendiktinerkloster Muri auf, ein paar Jahrzehnte später wurde 1887 die erste Pflegeanstalt eröffnet. Als ein Feuer die Institution zerstört hatte, wurde 1908 auf Initiative der gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Aargau 1908 ein Verein gegründet, welcher die Überreste des Klosters Muri kaufte, um in ihnen eine neue «Pflegeanstalt» zu gründen. Der Grundstein zur heutigen pflegimuri war gesetzt. Ziel des Jubiläumsausflugs waren die imposante achteckige Klosterkirche und das medinzinhistorische Museum.
Festvortrag von Prof. Albert Gasser
Einen Höhepunkt der Feier setzte ein Festvortrag von Albert Gasser, dem langjährigen Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Hochschule Chur. Pointiert und unterhaltsam erzählte er von der Geschichte des Klosters Muri und liess die Habsburger auferstehen - gewürzt mit persönlichen Begegnungen, die er mit Kaiserin Zita und anderen Nachfahren selber erlebt hatte.
Ein kurzer Gottesdienst lud zu einem besinnlichen Moment ein und ein brillantes Orgelkonzert von Pfarrer Mario Pinggera setzte einen fulminanten kulturellen Schlusspunkt.
Spitalseelsorge in Zahlen
„Ein Mensch braucht einen Menschen, der Zeit mitbringt, der ihm den Himmel offen hält, in welche Richtung auch immer sein Lebensweg wohl gehen mag. Klinikseelsorge ist menschliche Präsenz im Schönen und Schweren der mit-menschlichen Geschichten einer Klinik, von der Geburt bis hin zum Tod“ schreibt Tatjana Disteli als Leiterin der Spitalseeelsorge im Jahresbericht 2017.
In Zahlen heisst das:
- 45 Seelsorgerinnen und Seelsorger wirken in
- 25 Spitälern, 7 Psychiatrischen Kliniken und einer Rehabiliationsklinik
- 38'685 Mal suchten im letzten Jahr Kranke oder Angehörige das Gespräch mit Seelsorgenden
- 10'710 Mal standen Seelsorgende nach schwierigen Situationen auch für ein Gespräch mit dem Personal zur Verfügung.
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